MedUni Wien

Neue Therapie bei Haut- und Brustkrebs erfolgreich

Im Tierversuch zeigte eine neu kombinierte Immuntherapie erfolgreiche Ergebnisse. Sogar Fernmetastasen wurden bekämpft.

Heute Life
Neue Therapie bei Haut- und Brustkrebs erfolgreich
Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Ein Forschungsteam der Medizinischen Universität Wien unter Leitung von Maria Sibilia hat in einer Studie eine neue Kombinationstherapie gegen Krebs untersucht, die bei Experimenten mit Haut- und Brustkrebs-Modellen vielversprechende Ergebnisse zeigte.

In den vergangenen Jahren verzeichneten Immuntherapien bei der Behandlung einer großen Bandbreite von Krebserkrankungen bedeutenden Erfolge. Bei manchen Betroffenen zeigen diese Wirkstoffe jedoch nach wie vor keine ausreichende Wirksamkeit. Im Rahmen einer präklinischen Studie untersuchte daher Maria Sibilia, Leiterin des Zentrums für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien, die Auswirkungen einer Kombinations-Immuntherapie, bestehend aus einer systemischen Gabe des Gewebehormons Interferon (IFN)-I und einer lokalen Imiquimod-Therapie. Imiquimod ist ein Wirkstoff, der die angeborenen Rezeptoren TLR7 und 8 aktiviert und zur Behandlung des Basalioms, einer Hautkrebsart, eingesetzt wird. Die neue Kombinationstherapie wurde an verschiedenen präklinischen Maus-Tumor-Modellen zu Melanomen und Brustkrebs angewandt. Beiden Tumoren gemeinsam ist, dass sie für eine lokale Therapie zugänglich sind und häufig Fernmetastasen bilden.

Immuntherapien nutzen das körpereigene Immunsystem dazu, Krebszellen zu bekämpfen.

Wirksam bei lokalen Tumoren und Fernmetastasen

Die Therapie führte zum Absterben von Tumorzellen an den behandelten Stellen und aktivierte gleichzeitig das Immunsystem, um auch entfernte Metastasen zu bekämpfen. Die Ergebnisse könnten die Behandlung von oberflächlich zugänglichen Tumoren wie Haut- und Brustkrebs verbessern. Die Studie wurde im Top-Journal Nature Cancer veröffentlicht.

"Unser Ziel ist es, Immuntherapie-Strategien weiterzuerforschen und weiterzuentwickeln, um die Perspektive für Patienten, die derzeit noch kein gutes Ansprechen auf diese Wirkstoffe zeigen, langfristig zu verbessern", so Maria Sibilia, die auch stellvertretende Leiterin des Comprehensive Cancer Centers von MedUni Wien und AKH Wien ist.

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Auf den Punkt gebracht

  • Ein Forschungsteam der Medizinischen Universität Wien unter Leitung von Maria Sibilia hat eine neue Kombinationstherapie gegen Haut- und Brustkrebs untersucht, die vielversprechende Ergebnisse zeigte.
  • Die Therapie, bestehend aus Interferon (IFN)-I und einer lokalen Imiquimod-Therapie, führte zum Absterben von Tumorzellen und aktivierte das Immunsystem, um auch entfernte Metastasen zu bekämpfen.
red
Akt.