"Leugnet die Krise"
Letzte Generation stört das Klimasymposium der ÖVP
Drei Aktivisten der Letzten Generation haben sich am Dienstag unter die Teilnehmer des ÖVP-Klimasymposiums gemischt – und dann lautstark protestiert.
Drei Aktivisten der Letzten Generation haben sich am Dienstag unter die Teilnehmer des ÖVP-Klimasymposiums in Wien gemischt und dann lautstark protestiert. "Schluss mit diesem Kasperletheater! Die Fakten sind klar, handelt endlich", schrie Aktivisten-Pressesprecherin Marina Hagen-Canaval (27). Die Letzte Generation bezeichnete die Veranstaltung beziehungsweise deren Inhalte "gefährlich und krisenverharmlosend".
Aber auch Moderatorin Elisabeth Zehetner, eine Beraterin von Bundeskanzler Karl Nehammer, stand in der Kritik. "Ihr Buch 'Im Namen des Klimas - Warum die Zukunft mehr Vernunft braucht' hat in der Wissenschaft heftige Kritik ausgelöst, wird aber von der ÖVP unterstützt", so die Letzte Generation. Beim Symposium verlangte man zudem erneut die Umsetzung der Forderungen des Klimarats.
"Der leugnet die Klimakrise"
"Handeln Sie endlich im Interesse der kommenden Generationen und verstecken Sie sich nicht hinter leeren Phrasen und technologischem Optimismus. Die Zeit für echte Veränderung ist jetzt", so Aktivist Jakob Dellago (26) im Publikum. "Wir brauchen Klimaschutz in der Verfassung, denn wir alle haben ein Recht auf Überleben." Die ÖVP konterte, dass ihr Symposium den Zweck habe, einen bürgerlichen Zugang zum Klimaschutz zu finden.
Letzte Generation in der Pfarrkirche Sellrain
"Wer inmitten von Flutkatastrophen einen Autogipfel veranstaltet und von Wundertechnologien träumt, der leugnet die Klimakrise. Die Behauptung, technologische Lösungen und der sogenannte Hausverstand könnten uns retten, ist wissenschaftsfeindlich und gefährlich. Die Lösungen liegen bereits vor – Herr Nehammer sollte sich die Vorschläge des Klimarats durchlesen und aktiv für Klimaschutz in der Verfassung eintreten, anstatt eine Verharmloserversammlung zu veranstalten", so Medizinerin Ida Dirnhofer (26).