An Volks- und Mittelschulen

Handyverbot an Wiens Schulen ist ab sofort in Kraft

Handys und Smartwatches sind ab sofort an Wiens Volks- und Mittelschulen verboten. "Heute" liegt das Rundschreiben an die Direktoren vor.
Claus Kramsl
24.02.2025, 12:45

Am 19. Februar kündigte Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) über "Heute" ein Handyverbot für alle Wiener Volks- und Mittelschulen an. Der pinke Vize-Bürgermeister begründete diesen Schritt damit, dass die Nutzung von Smartphones nicht nur für Ablenkung, sondern auch für weniger Kommunikation unter den Schülern sorgt.

Von mehreren Schulleitern erfuhr "Heute", dass die Handynutzung an Schulen auch aus anderen Gründen problematisch ist. So würden sich Kinder und Jugendliche über Social Media beschimpfen und sogar zu Schlägereien verabreden. Auch komme es vor, dass am WC fotografiert werde oder Hassnachrichten geteilt würden.

Handyverbot gilt ab 24. Februar

Wiederkehr kündigte ein Handyverbot per Erlass an, nun wurden die Schulleiter mit einem Rundschreiben der Wiener Bildungsdirektion über die "Verankerung einer handyfreien Zeit in Unterricht und in den Pausen in den Volksschulen und Mittelschulen Wiens" informiert. Die Geltungsdauer dieses Verbots wird mit "unbefristet" angegeben.

Die Direktoren werden in dem Schreiben angewiesen, das Handyverbot in die Hausordnung der jeweiligen Schule aufzunehmen. "Mobiltelefone und ähnliche Geräte sind während der gesamten Schulzeit geeignet zu verwahren", ist weiter zu lesen. Wie die Aufbewahrung der Smartphones geschieht, können die Standorte selbst regeln: "Für die Aufbewahrung der Handys können Schulen schulautonom über die zur Verfügung gestellten Finanzmittel der Zweckzuschüsse Behältnisse, wie bspw. Boxen oder auch bspw. 'Kalender mit Taschen' aus Stoff etc. ankaufen", heißt es in dem Schreiben der Bildungsdirektion, das "Heute" vorliegt.

Lehrer kann Handynutzung erlauben

Die Bildungsdirektion betont aber auch die Wichtigkeit, Kindern und Jugendlichen den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten beizubringen. Im Rahmen des Unterrichts ist daher die Nutzung von Smartphone und Co gestattet, wenn es erforderlich ist. Diese Entscheidung treffe die Lehrperson.

Schülervertreter gegen Verbot

Schüler und Schülervertreter sehen das Handyverbot eher skeptisch. "Ein Verbot führt nicht automatisch dazu, dass die Schüler mehr aufpassen", so Levi Lansky, Vorsitzender der Aktion Kritische Schüler (AKS). "Es ist wichtig, dass man gewisse Freiheiten behält. Hier werden Symptome bekämpft, nicht aber die Ursache", erklärt der AKS-Schülervertreter.

{title && {title} } ck, {title && {title} } Akt. 24.02.2025, 18:09, 24.02.2025, 12:45
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