Seit diesem Jahr gilt auch hierzulande ein Einwegpfandsystem für die meisten Plastikflaschen und Dosen. Und als wäre das nicht schon Veränderung genug, wurde Anfang Februar zudem das Pfand auf einige Glasflaschen erhöht.
Nun sorgt ein Foto eines "Heute"-Lesereporters für zusätzlich Verwirrung. Auf einem Schild, welches unweit eines Pfandautomaten vor einer Billa-Filiale angebracht wurde, wird auch Joghurt und Milch als pfandpflichtig gelistet.
Die neue Einwegpfandregelung betrifft grundsätzlich alle Kunststoffflaschen und Dosen mit einem Volumen zwischen 0,1 und 3 Litern. Für jedes dieser Behältnisse – auf der Liste als "bepfandete Einwegware" bezeichnet – wird ein Pfand von 25 Cent fällig, das bei der Rückgabe erstattet wird – vorausgesetzt, die Verpackung trägt das Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes, ist unzerdrückt, leer und hat ein lesbares Etikett.
Dass Joghurt pfandpflichtig ist, mag vielen neu erscheinen, ist es aber nicht. Denn dabei ist nicht die Rede von Joghurtbechern, sondern von Joghurt im 500-g-Glas, wie es etwa die Molkerei Schärdinger anbietet. Dasselbe gilt für Milch, ebenfalls ein "Molkereiprodukt Mehrweg", wo nur als 0,5- oder Liter-Flasche Pfand fällig ist. Der gewöhnliche Tetrapak ist und bleibt pfandfrei.
Ebenfalls bleibt: Pfand auf Limonaden, Mineralwasser oder Fruchtsäfte. Dieses beträgt zwischen 14 – beispielsweise in der Cola-Retro-Flasche – und 29 Cent.
Neu dafür seit Februar: Das Pfand auf Bierflaschen wurde erstmals nach über 40 Jahren angehoben – von 9 auf 20 Cent.
Wer eine Kiste Bier kauft, zahlt nun satte sieben Euro Pfand: 20 Cent pro Mehrweg-Glasflasche plus drei Euro für die Kiste. Früher lag der Betrag bei lediglich 4,80 Euro. Auch Getränkemarken wie Fritz-Kola, Murelli oder Club Mate, die über Brauereien vertrieben werden, haben sich der neuen Regelung angeschlossen.
Allerdings ist nicht jede Bierflasche gleich: Viele 0,33-Liter-Biere gibt es sowohl als Einweg- als auch als Mehrwegflasche. Und auch hier gibt es Ausnahmen – etwa beim Bier der Marke Corona, das ausschließlich in Pfandflaschen verkauft wird. Ein genauer Blick aufs Etikett lohnt sich ebenso bei Bieren von Privatbrauereien, wie etwa der Brauerei Freistadt in Oberösterreich, oder Flaschen mit Bügelverschluss. Hier fällt ein höheres Pfand an – je nach Flasche 36 oder sogar 51 Cent.