"Heute" klärt auf!

Neues Pfandsystem sorgt für Chaos: 25, 20 oder 0 Cent?

Mit Jahresbeginn startete bei uns das Einwegpfandsystem. Nun wurde auch das Pfand auf Bierflaschen erhöht. Die Verwirrung bei Konsumenten ist groß.
05.03.2025, 07:54

Seit Beginn des Jahres gibt auch bei uns ein Einwegpfandsystem für die meisten Plastikflaschen und Dosen. Dazu wurde Anfang Februar auch das Pfand auf Glasflaschen angehoben.

So weit, so gut – und nachhaltig. Doch viele Konsumenten sind verwirrt, variiert doch je nach Gebinde auch die Höhe des Pfands zwischen 25, 20 oder gar 0 Cent pro Flasche. "Heute" liefert einen Überblick – was ist pfandpflichtig, was die Ausnahme?

Die neue Regelung betrifft prinzipiell alle Kunststoffflaschen und Dosen mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Litern. Auf jedes dieser Behältnisse wird ein Pfand von 25 Cent erhoben, das du bei der Rückgabe wieder zurückbekommst – vorausgesetzt, sie tragen das Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes, sind unzerdrückt, leer und werden mit vollständig erkennbarem Etikett abgegeben.

Derzeit befinden sich aber teils nur sehr wenige Einwegpfandflaschen und -dosen im Handel. Der Grund liegt daran, dass in der Übergangsfrist bis 31. März noch Produkte abgefüllt werden dürfen, die noch nicht am neuen System teilnehmen. Diese dürfen bis Jahresende noch ohne Einhebung eines Pfandes verkauft werden.

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Flasche ist nicht gleich Flasche

Anfang Februar wurde nun nach mehr als 40 Jahren auch das Pfand auf Bierflaschen angehoben. Im Sog der neuen Kreislaufwirtschaft für Einweggebinde stieg dieses von neun auf 20 Cent. Somit wurde Bier für Kunden schlagartig teurer.

Wer seit dem 2. Februar hierzulande eine Kiste Bier kauft, ist erstmal sieben Euro Pfand los. 20 mal 20 Cent für die Mehrweg-Glasflaschen und drei Euro für die Kiste. Früher zahlte man 4,80 Euro Pfand für eine Kiste. Neben der Brauwirtschaft haben auch Getränkemarken wie Fritz-Kola, Murelli oder Club Mate mitgezogen, die von den Brauern vertrieben werden.

Sonst lohnt sich ein Blick aufs Etikett, denn: Bierflasche ist nicht Bierflasche. So gibt es beispielsweise viele 0,33 Biere sowohl in der Mehrweg- als auch der Einweg-Variante. Letztere ist zumeist erkennbar am schmalen, langen Flaschenhals. Wobei auch hier Ausnahmen greifen. So wird Corona-Bier nur mehr in Pfandflaschen ausgeliefert.

Weiters tanzen auch z.B. Biere von Privatbrauereien wie z.B. jener in Freistadt (OÖ) oder Flaschen mit Bügelverschluss aus der Reihe. Hier ist ein höheres Pfand fällig (36 bzw. 51 Cent).

VIDEO: Neues Pfandsystem: "Unnötig, es wird teurer für uns"

"Pfandtouristen" schauen durch die Finger

Um einen "Pfandtourismus" zu vermeiden – in Deutschland sind es nur 3,10 Euro Pfand auf eine Kiste –, wurde nun auch im Ausland der Pfand für österreichisches Bier auf sieben Euro angehoben. Ätsch!

Ausgenommen vom Pfandsystem sind weiterhin Getränkeverbundkartons, Sirupe, Getränkeflaschen aus Metall mit Verschlüssen oder Deckeln aus Kunststoff, Getränkearten von Milchprodukten und Getränkeflaschen für Beikost und flüssige Lebensmittel, die für medizinische Zwecke verwendet werden.

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