Leidensweg der Schweine

Bizarre Aktion: Schweine vor Stephansdom gekreuzigt

Der VGT veranstaltet am Gründonnerstag eine bizarre Protestaktion in Wien. Der "Leidensweg der Schweine" wird am Stephansplatz dargestellt.

Lukas Leitner
Bizarre Aktion: Schweine vor Stephansdom gekreuzigt
Der VGT veranstaltete am Stephansplatz einen Leidensweg der Schweine.
VGT (Verein gegen Tierfabriken)

Am Gründonnerstag gedenkt man im Christentum an das letzte Abendmahl Jesu. Anlässlich dessen veranstaltete der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) eine Protestaktion der etwas anderen Art. Konkret geht es um die Forderung, dass Vollspaltenböden bei der Schweinehaltung verboten werden sollen.

Leideweg der Schweine

Bizarre Bilder spielen sich am Stephansplatz um 9:30 Uhr ab. Mehrere Aktivisten stehen auf Vollspaltenböden. Ein anderer, mit einer Schweinemaske verkleidet, trägt ein Kreuz an mehreren Bildern vorbei. Darauf ist zu sehen, wie Schweine leben. Eng beieinander, oft blutig und aufgrund der Vollspaltböden in großen Schmerzen.

Als Höhepunkt erscheint dann noch ein Aktivist, verkleidet als Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Er kreuzigt das Schwein und "erlöst" es somit von seinem Leid.

Zum Abschluss bindet der Landwirtschaftsminister Totschnig das Schwein auf das Kreuz und "erlöst" es von seinem Leid.
Zum Abschluss bindet der Landwirtschaftsminister Totschnig das Schwein auf das Kreuz und "erlöst" es von seinem Leid.
VGT (Verein gegen Tierfabriken)

VGT fordert

Der VGT gibt in einer Presseaussendung bekannt, dass das Leben der Schweine einem Leidensweg gleiche, aber über mehrere Monate. "Die moderne Lesart des Leidensweges Christi ist, dass er für alle Wesen aus Fleisch und Blut gestorben ist. Zu Ostern also an das Leid der Schweine zu erinnern, ist weder blasphemisch noch weit hergeholt", heißt es von VGT-Obmann Martin Balluch dazu.

Der VGT fordert, dass das Leid der Schweine verringert wird. Es soll zu einem Verbot von Vollspaltböden zusammen mit verpflichtender Einstreu in kurzer Übergangsfrist kommen. Das soll für alle Schweinebetriebe gelten. 

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Auf den Punkt gebracht

  • Am Gründonnerstag gedenkt der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) das letzte Abendmahl Jesu mit einer Protestaktion am Stephansplatz, bei der Aktivisten auf Vollspaltenböden stehen und ein als Landwirtschaftsminister verkleideter Aktivist symbolisch ein Schwein kreuzigt, um auf das Leid der Schweine in der industriellen Schweinehaltung hinzuweisen
  • Der VGT fordert ein Verbot von Vollspaltenböden und verpflichtende Einstreu in Schweinebetrieben, um das Leid der Tiere zu verringern
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