Leidensweg der Schweine
Bizarre Aktion: Schweine vor Stephansdom gekreuzigt
Der VGT veranstaltet am Gründonnerstag eine bizarre Protestaktion in Wien. Der "Leidensweg der Schweine" wird am Stephansplatz dargestellt.
Am Gründonnerstag gedenkt man im Christentum an das letzte Abendmahl Jesu. Anlässlich dessen veranstaltete der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) eine Protestaktion der etwas anderen Art. Konkret geht es um die Forderung, dass Vollspaltenböden bei der Schweinehaltung verboten werden sollen.
Leideweg der Schweine
Bizarre Bilder spielen sich am Stephansplatz um 9:30 Uhr ab. Mehrere Aktivisten stehen auf Vollspaltenböden. Ein anderer, mit einer Schweinemaske verkleidet, trägt ein Kreuz an mehreren Bildern vorbei. Darauf ist zu sehen, wie Schweine leben. Eng beieinander, oft blutig und aufgrund der Vollspaltböden in großen Schmerzen.
Als Höhepunkt erscheint dann noch ein Aktivist, verkleidet als Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Er kreuzigt das Schwein und "erlöst" es somit von seinem Leid.
VGT fordert
Der VGT gibt in einer Presseaussendung bekannt, dass das Leben der Schweine einem Leidensweg gleiche, aber über mehrere Monate. "Die moderne Lesart des Leidensweges Christi ist, dass er für alle Wesen aus Fleisch und Blut gestorben ist. Zu Ostern also an das Leid der Schweine zu erinnern, ist weder blasphemisch noch weit hergeholt", heißt es von VGT-Obmann Martin Balluch dazu.
Der VGT fordert, dass das Leid der Schweine verringert wird. Es soll zu einem Verbot von Vollspaltböden zusammen mit verpflichtender Einstreu in kurzer Übergangsfrist kommen. Das soll für alle Schweinebetriebe gelten.