Ex-Kanzler zieht vor Gericht
Benko-Beben: Jetzt fordert Gusenbauer 6,3 Millionen €
Jetzt kommt heraus: Auch Alfred Gusenbauer ist unter den Signa-Gläubigern. Weil man ihm offenbar Millionen schuldig geblieben ist, klagt er.
Die größte Pleite in der Geschichte der Zweiten Republik zieht immer weitere Kreise. Wie die Zeitschrift "profil" und die "Süddeutsche Zeitung" berichten, brachte Altkanzler Alfred Gusenbauer (63) über sein Beratungsunternehmen und persönlich eine Klage bei Gericht ein. Insgesamt fordert er 6,3 Millionen Euro.
15 Jahre in Benkos Sold
Bereits wenige Tage, nachdem ihn Werner Faymann 2008 als Bundeskanzler abgelöst hatte, fand Gusenbauer eine neue Beschäftigung bei Immo-Tycoon René Benko. Er war als Beirat der Signa-Holding sowie als Aufsichtsratschef von Signa Prime und Signa Development (beide auch pleite) tätig. In dieser Funktion schasste er unlängst auch Signa-Manager Timo Herzberg fristlos.
Gusenbauer, der wegen seines Signa-Involvements auch seinen Aufsichtsratsvorsitz bei der STRABAG zurücklegte ("Heute" berichtete), zieht nun offenbar vor Gericht. Über den Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) meldete er seine Forderungen an. Alleine als Privatperson schulde Signa ihm 679.950 Euro (Honorare Mai bis Dezember), dazu Verzugszinsen. Gusenbauer wollte sich gegenüber "profil" nicht zu der Sachlage äußern.