Über 14 Milliarden Euro

Schulden-Berg von Benkos Signa-Töchtern macht sprachlos

Neben der Signa Holding von René Benko schwanken nun auch die Töchterfirmen. Ein Lagebericht enthüllt die dramatische finanzielle Situation.

Newsdesk Heute
Schulden-Berg von Benkos Signa-Töchtern macht sprachlos
Die Signa-Töchter haben hohe Schulden.
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Die Zukunft des kriselnden Signa-Konzerns von Rene Benko ist ungewiss. Stolze fünf Milliarden Euro Schulden hat die Dachgesellschaft des weitverzweigten Immobilienreichs angehäuft. Das Unternehmen soll aber im Rahmen eines Sanierungsverfahrens fortgeführt werden, "Heute" berichtete.

Mehr Verlust als Umsatz

Doch was passiert mit den Signa-Töchtern Signa Prime Selection AG und Signa Development AG? Laut Lagebericht, über den der "Kurier" zuerst berichtete, hat die Signa Prime, in der die lukrativsten Immobilien von Benkos Gruppe gebündelt sind, letztes Jahr bei einem Umsatz von 465,86 Millionen Euro einen Verlust von einer Milliarde Euro verzeichnet. Demnach seien Verluste aus den Abwertungen von Immobilienvermögen, mit dem Miet- und Pachteinnahmen erzielt werden, die Ursache. Das Investment Property beträgt 14,23 Milliarden Euro, die Verbindlichkeiten werden mit 11,55 Milliarden Euro beziffert, 6,66 Milliarden Euro davon sind Kreditverbindlichkeiten.

Hohe Zinsendienste

Im Lagebericht heißt es dazu: "Im Rahmen von Finanzierungsvereinbarungen mit Banken ist Signa Prime zur Einhaltung typischer Finanzkennzahlen wie Schuldendeckungsgrad oder Loan-to-Value verpflichtet." Mit Loan-to-Value wird das Verhältnis des Kreditbeitrags zum Marktwert der Immobilie beschrieben. Werden diese Kennzahlen nicht eingehalten, können Banken den Kredit fällig stellen. Doch gerade hohe Kredite dazu führen, dass die Signa Prime hohe Zinsendienste leisten muss: Alleine im Vorjahr betrug die Summe na Zinsaufwendungen fast 426 Millionen Euro.

Alle Fotos – Benko fliegt mit Family mal kurz nach Barcelona

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    René Benko reiste mit seinem Privat-Jet nach Barcelona.
    René Benko reiste mit seinem Privat-Jet nach Barcelona.
    Theo Klein / BILD

    Enorme Prämien für Vorstände

    Hinzu kommt, dass die Signa Prime mit 30. November 2023 eine Anleihe in Höhe von 201,5 Millionen Euro zurückzahlen musste. Ob dies auch tatsächlich passierte, ist nicht klar. Indes haben Signa-Prime-Vorstände im Geschäftsjahr 2022 für ihre erfolgreiche Tätigkeit Prämien von rund 19,13 Millionen Euro erhalten.

    Auch die Signa Development, die sich mit der Entwicklung und dem Verkauf von Immobilien beschäftigt, deutlich höhere Verbindlichkeiten als Umsatz verzeichnet: 117,87 Millionen Euro zu 2,76 Milliarden Euro. Die Vorstände der Signa-Development haben letztes Jahr 9,19 Millionen Euro Prämien erhalten; zusätzlich bekam ein ehemaliger Vorstand eine Prämie von 2,688 Millionen Euro.

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      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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