Pöbeln Personal an
"Aggressiv" – Jugendliche verunsichern Grazer Bäder
In Graz fallen Jugendliche in den Bädern immer wieder schlecht auf. Sie stören andere Menschen und verhalten sich aggressiv gegenüber dem Personal.
In der Steiermark haben Jugendliche in Schwimmbäder für Ärger gesorgt und das, obwohl die Schwimmbad-Saison doch noch nicht einmal eröffnet ist. Es sollen sich bereits mehrere Vorfälle in Grazer Hallenbädern ereignet haben.
Frau bricht sich Zeh
Demnach wurde im "Bad zur Sonne" vor einer Woche eine Frau von einem Jugendlichen beim Schwimmen gerammt. Folglich hatte sich die Grazerin aufgrund der Wucht des Zusammenstoßes einen Zeh gebrochen. Ein Grund für die Tat des Jugendlichen ist nicht bekannt.
Jugendliche sind aggressiv und pöbeln
Aber das "Bad zur Sonne" ist kein Einzelfall. Auch in der Grazer "Auster" fallen immer wieder Jugendliche zunehmend schlecht auf. Wie ein Sprecher der Holding gegenüber "Heute" berichtete, habe man in diesem Jahr bereits rund 30 Jugendliche aus dem Bad verwiesen. Der Grund war "schlechtes Benehmen". Die Jugendlichen hätten sich nicht an die Hausordnung gehalten. Als das Personal sie darauf angesprochen hatte, wurden sie zunehmend aggressiv.
Manche Jugendliche Gruppen kommen aber erst gar nicht ins Bad. Es soll dieses Jahr auch immer wieder schon Vorfälle gegeben haben, in denen die Jugendlichen an der Kassa das Personal der "Auster" anpöbelten.
"0-Toleranz-Politik"
Der Sprecher der Holding gab bekannt, dass man jetzt für die zukünftige Badesaison, ihre Maßnahmen evaluieren würde. Man müsse sich die konkreten Vorfälle erneut ansehen, heißt es dabei. Zurzeit gibt es eine "0-Toleranz-Politik" in den Bädern. Wer sich also nicht an die Hausordnung hält, muss raus. Personen, bei denen sich das schlechte Verhalten häuft, können sogar für die ganze Saison ausgeschlossen werden. In der Vergangenheit soll man auch schon zu dieser Maßnahme greifen haben müssen, bei den Jugendlichen in den vergangenen Wochen war dies aber nicht der Fall.
Polizei sieht keine Häufung
Laut einem Polizeisprecher besteht aber kein Grund zur Sorge. Die Vorfälle wären demnach vereinzelt und es bestehe keine Häufigkeit. Auch konkrete Zahlen dazu würden nicht vorliegen. Am häufigsten würde die Polizei nämlich aufgrund von Diebstahl und zwischenmenschlichen Konflikten ausrücken müssen. Ein Handlungsbedarf aufgrund der Vorfälle der Jugendlichen sei demnach zurzeit nicht gegeben.
Schuld ist bei der KPÖ
Der ÖVP-Stadtparteiobmann Kurt Hohensinner sieht die Schuld der Vorfälle bei dem Integrationsstadtrat Robert Krotzer von der KPÖ. "Für gelungene Integration braucht es Fördern und Fordern. Der zweite Punkt wird von Krotzer nicht nur in der letzten Integrationsstrategie, sondern auch in seiner täglichen Arbeit völlig vernachlässigt", heißt es von Hohensinner.
Das Motto "Es wird schon alles gut" würde laut dem schwarzen Stadtrat nichts bringen. Er ist der Meinung, dass es jetzt Mut brauche, damit Grenzen klar gesetzt werden und "diese von zugezogenen Menschen vehement einzufordern".