Im Multiversum Schwechat gab es am Samstagabend vor über 1.000 Zusehern harte Schläge, greifbare Spannung und emotionale Highlights: Neben zwei Titelverteidigungen kam es an dem Boxabend bei seinem letzten Fight zum gebührenden Abschied von Fadi Merza.
10 Runden lang duellierte sich die amtierende WBF-Weltmeisterin Michaela Kotaskova gegen die Argentinierin. Die Bounce-Boxerin legte zwar fulminant los und sorgte bereits in der 3. Runde für ein Cut über dem linken Auge ihrer Gegnerin, musste aber in der 6. Runde einen harten Schlag auf ihr Ohr einstecken.
Danach hielt sie dank ihrer größeren Reichweite, viel Beweglichkeit und Kondition die argentinische Herausforderin auf Distanz und landete ihrerseits immer wieder wirkungsvolle Kopftreffer. Die Entscheidung der Punkterichter fiel dann einstimmig zu Gunsten von Michaela Kotaskova aus.
„Es war mein bisher härtester WM-Kampf.“Titelverteidigerin Michaela KotaskovaNach ihrem einstimmigen Sieg nach Punkten gegen die Argentinierin Gisela Noemi Luna.
Sichtlich erschöpft und erleichtert dachte die Box-Weltmeisterin im "Heute"-Talk auch schon wieder über die nächsten Ziele nach, das bestätigt auch Bounce-Boss Marcos Nader. Demnach liege für den amtierenden WBF-Champ im Weltschwergewicht ein Angebot aus England vor.
Mit Mobin Kahraze holte an diesem Abend ein zweiter Bounce-Boxer einen internationalen Titel. Nach einem souveränen Kampf gegen den Polen Przemyslaw Gorgon holte sich Kahraze erstmals den Titel des WBF-International-Champions im Halbschwergewicht.
In seinem unwiderruflich letzten Fight bezwang Kampfsport-Legende Fadi Merza in einem Mittelgewichtskampf über sechs Runden den Ungarn Bela Istvan Orban einstimmig nach Punkten. In einer bewegenden Abschiedsrede bedankte sich Merza bei seinem Trainerteam, seiner Familie und seinen Fans und versprach, in der einen oder anderen Form dem Kampfsport erhalten zu bleiben.
Ein erfolgreiches Comeback nach einem Jahr Kampfpause feierte Bounce-Boxer Seun Salami im Superschwergewicht. Gegen den starken und erfahrenen Ukrainer Kostiantyn Dvbyshchenko war er zwar fünf Runden der Chef im Ring, in der letzten Runde hatte Salami jedoch Konditionsprobleme und konnte sich nur mit Mühe über den Schlussgong retten. Der Punktesieg war dennoch einstimmig für das Bounce-Schwergewicht.
Sein Profi-Debüt im Halbschwergewicht feierte Ricardo Dieguez gegen den rumänischen Aufbaugegner Ciprian Adrian Radu. Der Kampf endete mit K.O. in der ersten Runde. Ebenfalls wenig Aufhebens machte Gastboxer Lorent Murati im Leichtgewicht gegen den Serben Radomir Jovanovic. Der einseitige Kampf endete mit K.O. in der 3. Runde.