Fadi Merza (46), der vor 30 Jahren als Thai-Boxer begann, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Mit über 166 Kämpfen und sechs Weltmeistertiteln zählt er zu den erfolgreichsten Kämpfern seiner Generation. "Diese Zahlen erschrecken mich selbst. Ich habe rund acht Monate meines Lebens im Ring verbracht", erzählt der gebürtige Syrer.
2014 zog er sich aus dem Thaiboxen zurück, feierte jedoch im Vorjahr (2024) sein Comeback als Boxer und gewann seine ersten beiden Profikämpfe. Nun soll auch der dritte und letzte Kampf mit einem Sieg enden.
Der 29. März wird für die Thaibox-Legende ein ganz besonderer Tag. Im Multiversum Schwechat wird der 46-Jährige, im Rahmen der "Bounce Fight Night", seinen letzten Kampf als Profisportler bestreiten. Vor einer begeisterten Fangemeinde und seiner Familie wird Fadi noch einmal alles geben: "Ich werde meinen letzten Tropfen Schweiß im Ring lassen und dem Publikum ein Spektakel bieten."
Für Merza ist dieser Abschied endgültig: "Ich habe mir von meiner Frau Ines das Versprechen abringen lassen, dass es mein endgültiger letzter Fight sein wird. Eigentlich habe ich noch so viel Energie in mir, dass ich Bäume ausreißen könnte", so der Wiener, der am 8. März seinen 47. Geburtstag feiert und sich mit einem letzten Profisieg nachträglich selbst beschenken will. Auch sein Sohn Michael wird dieses Mal live dabei sein, um zu sehen, was die Leidenschaft seines Vaters ausmacht.
Eigentlich sollte Box-Star Marcos Nader (35) Merzas letzter Gegner werden, doch aufgrund familiärer Gründe musste er absagen. Wer Fadi letztlich herausfordern wird, steht noch nicht fest.
Sicher ist jedoch die Location: Das Multiversum Schwechat, ein Ort, den der Boxer mit einem Augenzwinkern als "seinen persönlichen Karrierekiller" bezeichnet. Hier trat er 2014 zum letzten Mal als Thaiboxer an und beendete den Kampf damals mit einem K.O.-Sieg.
Sein Markenzeichen, ein Band von Mönchen in Thailand geweiht, das er in vielen seiner Kämpfe trug, wird Merza aufgrund der Boxregeln dieses Mal nicht tragen können. Doch dieses kleine Detail kann seinem endgültigen Abschied nichts anhaben.