Nach der Zeit als "Miss Earth Austria 2019" und der Gründung von "Miss Earth Austria" inmitten der Pandemie, war es Melanie Gassners Ziel, ein nachhaltiges Eventunternehmen aufzubauen. Doch der Druck, der mit der Organisation von Großveranstaltungen und dem Führen eines Teams einhergeht, war enorm.
2024 folgte der Tiefpunkt: ein zweiter Burnout. Heute, nach monatelangem Rückzug, freut sie sich auf ihr "Comeback" bei Miss Earth Austria und darauf, endlich wieder mit voller Energie neue Projekte und Visionen umzusetzen. Wie es der "Miss Earth"-Veranstalterin in der Zeit erging und wie sie den Weg in die Arbeitswelt zurückgeschafft hat, erzählte sie "Heute".
"Es gab nicht wirklich einen Auslöser. Ich habe selbst, nachdem ich Mathematik studiert hatte, als 'Miss Earth Austria 2019 Österreich' bei der internationalen 'Miss Earth Wahl 2019' in Manila vertreten. Während meiner Amtszeit habe ich die Lizenz erworben und bin nun seit 2020 'National Direktorin' von 'Miss Earth' in Österreich", so Melanie.
"In meinen ersten drei Jahren habe ich mein Bestes gegeben, ein Unternehmen in der Pandemie zu gründen, interne Prozesse zu erschaffen und zu optimieren und ein Team aufzubauen. In dieser Zeit habe ich kaum Pausen gemacht und immer 'Vollgas' gegeben. 2024 hatte ich dann langsam immer weniger Energie, habe mehr Schlaf gebraucht und Entscheidungen zu treffen fiel mir immer schwerer", blickt sie zurück.
Dann der Schlag: "Nach mehreren Monaten konnte ich im Jänner 2024 wieder 'Vollgas' geben und hatte vielversprechende Termine. Doch dann bin ich wieder in alte Muster verfallen: Kaum Freizeit, wenig Schlaf, immer telefonisch erreichbar, körperliche Grenzen und Warnzeichen ignoriert. Das Ergebnis: Burnout zwei – ein weiterer monatelanger vollständiger Arbeitsausfall."
Melanie hatte immer weniger Energie, hat mehr Schlaf gebraucht und selbst die kleinsten alltäglichen Entscheidungen waren für sie eine Herausforderung. "Es ist schwer zu akzeptieren, dass der Körper beziehungsweise der Verstand nicht mehr so funktionieren wie gewohnt."
Durch alltägliche Routinen, bestehend aus Aufstehen, Frühstücken, Zähneputzen und spazieren gehen, schaffte es Gassner langsam, wieder in die Gänge zu kommen. Kleine Erfolgserlebnisse wie das Haus umräumen haben der "Miss Earth Austria" geholfen. "Letztendlich musste ich mich selbst überwinden, wieder ein normales Leben führen zu können. Außenstehende haben darauf kaum Einfluss und können vorwiegend mit Verständnis unterstützen. Ohne meine Familie hätte ich den Neustart wahrscheinlich nicht geschafft", ist sie froh, ihre Liebsten an ihrer Seite gehabt zu haben.
Nach all der harten Arbeit, zurück zu sich selbst, konnte Melanie nun endlich ihr Comeback feiern: "Ich fühle mich wie neu geboren. Meine Arbeitsenergie ist zur Gänze wieder hergestellt und ich kann es kaum erwarten, alle Ideen und bereits gestartete Projekte endlich umzusetzen. Seit mehreren Wochen plane ich das 'Miss Earth Austria Jahr 2025' 'undercover'. Am 3. März werde ich wieder auftauchen, unsere Social Media-Kanäle bespielen und öffentliche Veranstaltungen besuchen. Ich freue mich auf mein 'Comeback' bei der Rudolfina-Redoute."
"Ich bin unheimlich dankbar, dass ich alle Kunden und Partner zurückgewinnen konnte. Um meine Verlässlichkeit zu gewährleisten, achte ich jetzt mehr auf Balance. Beispielsweise bin ich ab circa 19.00 Uhr und am Wochenende, wenn wir keine Veranstaltung haben, nicht mehr erreichbar. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass 100 Prozent 'Vollgas' irgendwann zu 100 Prozent kein Gas führt. Balance ist daher die nachhaltige Methode", freut sich die Unternehmerin.
