Treffen mit Austro-Geisel

"Willkommen in Freiheit" – Ex-Kanzler trifft Tal Shoham

Tal Shoham ist erstmals seit seiner Freilassung aus der Hamas-Geiselhaft in Österreich. Ex-Kanzler Nehammer teilt deswegen einen emotionalen Beitrag.
Michael Rauhofer-Redl
03.04.2025, 11:33

505 Tage und damit weit mehr als ein Jahr war der Österreicher Tal Shoham (39) in der Gefangenschaft von Hamas-Terroristen. Das Martyrium endete im Februar dieses Jahres. Bis dahin hatte es über Wochen hinweg keine gesicherten Informationen über den Verbleib und den Gesundheitszustand des in Geiselhaft genommen Shohams gegeben.

Einer, der die Bemühungen rund um die Freilassung des österreichischen Staatsbürgers aus nächster Nähe mitbekommen hatte, ist der frühere Bundeskanzler Karl Nehammer. Am Donnerstag postete dieser in den sozialen Netzwerken einen Beitrag über ein stattgefundenes Treffen mit Shoham und seiner Familie. Auf einem der Fotos ist auch Nehammers Gattin Kathi zu sehen.

„Willkommen in Wien, Tal! Willkommen in der Freiheit!“
Karl Nehammervia Facebook/ Instagram

In dem Beitrag heißt es: "Es war ein ganz besonderer Abend! Nach mehr als 500 Tagen in Gefangenschaft bei der Terrororganisation Hamas hatte ich die Ehre, Tal Shoham und seine Familie persönlich zu treffen. Willkommen in Wien, Tal! Willkommen in der Freiheit!"

Gepeinigte Geisel verspürt keine Rachegelüste

"Ich habe kein Verlangen nach Rache, tatsächlich bin ich traurig über jeden Verlust von Kindern, Frauen und Männern, die Zivilisten und nicht beteiligt sind", sagte Shoham am Mittwochabend in der ZIB2 – "Heute" berichtete.

Im Gespräch mit Armin Wolf schilderte er auch seine Zeit als Geisel und wie die Terroristen mit ihm und seinen Mitgefangenen umgegangen seien. Sein Geheimnis habe darin bestanden "den Tag zu meistern und nicht an den nächsten Tag, die nächste Woche oder den nächsten Monat zu denken". Man habe nie sagen können, ob die Terroristen, die sie gefangen hielten, sie freundlich behandeln oder ihre Wut an den Geiseln auslassen würden, so Shoham. Auch habe man nie gewusst, ob man Essen oder Wasser weiter bekommen würde, "aber wir konnten entscheiden, wie wir im Inneren damit umgehen".

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