Die von der palästinensischen Terrororganisation Hamas übergebene Liste zählt die Namen aller 33 Geiseln auf, die in Phase 1 freigelassen werden sollten. Sieben von ihnen sind bereits frei – acht wurden jedoch für tot erklärt. Bleiben noch 18 lebende Geiseln, die in den kommenden Wochen freikommen sollen.
Weder Hamas noch Israel gaben aus Rücksicht auf die Familien die Namen auf der Liste bekannt. Laut Insidern dürften aber die Familien der für tot erklärten Geiseln eine Benachrichtigung erhalten haben. Das wäre ein Grund zum Aufatmen für Shohams Frau Adi und ihre Kinder Yahel und Naveh sowie Vater Gilad Korngold, der sich seit eineinhalb Jahren massiv für die Freilassung seines Sohnes einsetzt. Shohams Frau und Kinder waren ebenfalls entführt worden, kamen aber bereits nach 53 Tagen frei.
Denn auf Nachfrage von Puls 24 gab die Familie bekannt, keine Todesnachricht erhalten zu haben. Sicher sein können sie sich deswegen aber noch lange nicht: "Ungeachtet aktueller Berichte oder Erklärungen bleiben wir in Ungewissheit über das Schicksal unseres Sohnes, Ehemanns und Vaters Tal Shoham. Gewissheit werden wir erst finden, wenn wir Tal wieder wohlbehalten und sicher in unseren Armen halten", teilte die Familie PULS 24 am Montag mit.
Fest steht jedoch, dass noch diese Woche sechs weitere Geiseln freikommen werden, darunter die Deutsch-Israelin Arbel Yehud (29). Damit wären 13 der 33 Geiseln von Phase 1 in Freiheit – und Tal Shoham unter den 12 verbliebenen, noch lebenden Geiseln. Seine Freilassung müsste laut dem zwischen Israel und der Hamas ausgehandelten Plan demnach innerhalb der nächsten vier Wochen geschehen.
Aktualisierter Fahrplan der 33 Geisel-Freilassungen in Phase 1:
Tag 1: Drei Geiseln ✅ (19. Jänner)
Tag 7: Vier Geiseln ✅ (25. Jänner)
Tag 12: Drei Geiseln (30. Jänner)
Ab Tag 14: Je drei weitere Geiseln pro Woche bis Tag 42 (laut ursprünglichem Plan)
In Phase Zwei und Drei sollen dann auch alle anderen rund 60 Geiseln freikommen, die Details dazu sind aber noch nicht ausverhandelt – und israelische Polit-Insider fürchten gar, dass es dazu gar nicht mehr kommen wird. Auch bei dieser Zahl ist nicht bekannt, wie viele davon wirklich noch am Leben sind.