Döblinger Geister-Radweg

Wiener empört! Leere Radständer versperren Bus-Einstieg

In Wien sorgt ein neuer Radweg für Aufruhr in Döbling. Jetzt sind auch Öffi-Kunden verärgert: Wer aus dem Bus steigt, kriegt schnell ein blaues Knie.

Robert Cajic
Wiener empört! Leere Radständer versperren Bus-Einstieg
Ob so eine Busstation im Sinne des Erfinders war, fragt sich auch Döblings Bezirksvorsteher Daniel Resch (VP).
zVg

Wegen diesem "Geister-Radweg" kam es bereits zu einem hitzigen Demo-Duell. Involviert waren Anrainer und Radler, ein geparkter Luxus-Porsche und ein Politiker mit Sonnenliege. Kaum ein Thema beschäftigte die Bewohner des 19. Wiener Bezirks im Jahr 2024 so sehr wie dieser Radweg in der Krottenbachstraße.

Acht Millionen Euro wurden dafür hingeblättert, neben Autofahrern fühlen sich nun aber auch Bus-Passagiere vernachlässigt. Wer beim Aussteigen nicht genau hinsieht, läuft nämlich direkt in Fahrradständer.

Ärger wegen Radständer bei Bus-Station

Am 14. Dezember war es endlich so weit: Der heftig umstrittene Rad-Highway auf der Krottenbachstraße wurde nach 22 Jahren (!) fertiggestellt – "Heute" berichtete. Kinder und Erwachsene radelten getrennt vom motorisierten Verkehr von Glanzing bis zur Cottagegasse. Doch nicht allen Döblingern gefällt der neue Radweg.

Riesen-Ärger um Rad-Highway! "Kein Schwein nutzt ihn"

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    Riesen-Ärger um Rad-Highway im 19. Wiener Bezirk! Für 8 Millionen Euro wurden Radwege gebaut, Radständer aufgestellt.
    Riesen-Ärger um Rad-Highway im 19. Wiener Bezirk! Für 8 Millionen Euro wurden Radwege gebaut, Radständer aufgestellt.
    Leserreporter

    Rund 200 Parkplätze mussten der Radstrecke weichen, Busstationen wurden komplett umpositioniert. Auf Höhe der 35A-Busstation Kratzlgasse war kürzlich sogar ein kurioses Phänomen zu erkennen.

    Zwei Türen eines Busses befanden sich beim Halten des Fahrzeugs direkt neben mehreren Metall-Radständern. Fahrgäste hatten Mühe, verletzungsfrei auszusteigen. Eine Frau stand ratlos vor dem Bus, hob die Hände in die Höhe. Ein Clip zeigt die kuriosen Szenen vor Ort.

    Ein verärgerter Döblinger meint zu den Fahrradständern vor der Bus-Haltestelle: "Die Anwohner wissen nicht, wo sie parken sollen. Dafür gibt es nun unzählige Fahrradständer, aber weiterhin keine Fahrradfahrer auf der Krottenbachstraße."

    "Weg zum Bus wird versperrt!"

    72 Prozent der Befragten hatten sich in einer ÖVP-Umfrage gegen den Rad-Highway ausgesprochen, trotzdem wurde der 8-Millionen-Radweg umgesetzt. Bezirksvorsteher Daniel Resch (VP) erklärte bereits im Juni gegenüber "Heute", dass eine Mehrheit aus SPÖ, Grünen und NEOS den Radweg durchboxte – an den Bedürfnissen der Döblinger vorbei. Nun legt Resch nach.

    Döblings Bezirksvorsteher im Gespräch mit "Heute":

    "Die SPÖ und NEOS hatten von einer Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer gesprochen. Das Ergebnis: keine Parkplätze mehr für die Anrainer, der Gehsteig wurde verschmälert, Wartehäuschen für Öffi-Nutzer wurden entfernt."

    Das neueste Highlight für den Döblinger Bezirksvorsteher: "Die Steuerzahler durften 8(!) Millionen Euro für den Radhighway bezahlen. Als Dank wird ihnen nun der Weg zum Autobus versperrt!"

    Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

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      Leserreporter / Fedi's Döner

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      Auf den Punkt gebracht

      • In Wien sorgt ein neuer Radweg in Döbling für erheblichen Unmut, da er nicht nur Autofahrern, sondern auch Bus-Passagieren Probleme bereitet.
      • Trotz einer Umfrage, bei der 72 Prozent der Befragten gegen den 8-Millionen-Euro-Radweg stimmten, wurde dieser umgesetzt, was zu verärgerten Anwohnern und gefährlichen Situationen an Busstationen führt.
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