Mit Beginn der kalten Jahreszeit startet im Spätherbst die Grippe-Saison, doch auch viele andere Krankheiten machen gerade die Runde: COVID und grippale Infekte setzen momentan viele außer Gefecht.
Wenig überraschend ist daher die Zahl der Krankenstände: Österreichweit fallen aktuell fast 90.000 Menschen krankheitsbedingt aus. Laut Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) steigen auch die Corona-Erkrankungen, in der Vorwoche gab es mehr als 14.000 infizierte Personen. Alleine für Wien meldete die ÖGK in der Kalenderwoche 41 insgesamt 3.817 bestätigte COVID-Infektionen, was einem Anstieg von 124 Fällen im Vergleich zur Vorwoche entspricht.
Hinzu kommt eine neue Corona-Variante mit dem Namen XEC, die sich europaweit durchsetzt. In Deutschland liege der Anteil an den Infektionen bereits bei rund 50-60 Prozent, erklärt Molekularbiologe Ulrich Elling im Ö1-Morgenjournal. Deutschen Medienberichten zufolge soll die Variante starke Krankheitssymptome und Magen-Darm-Probleme verursachen, dies bestätigt der Experte nicht. "Das sind eher Einzelberichte", sagte er.
Klar sei allerdings, dass XEC auch in Österreich an Fahrt aufnimmt. Am 2. Oktober lag der Anteil noch bei 22 Prozent, "hochgerechnet müssten wir aktuell bei 40 bis 50 Prozent liegen. Somit wird die Variante in ein bis zwei Wochen dominant sein", erklärte Elling.
Was es jetzt aus seiner Sicht brauche, seien mehr Impfungen, zumal die Impfbereitschaft im Jahr 2024 äußerst gering ist. "Personen, die heuer oder im letzten Jahr an Corona erkrankt sind, können mit der Impfung noch zuwarten. Wer allerdings nicht in der letzten Winterwelle erkrankt war, sollte sich besser impfen lassen", appellierte der Experte.
Generell ist das Jahr 2024, was die Infektionszahlen betrifft, schwerer betroffen als das Jahr davor. Zur selben Zeit im letzten Jahr waren rund 3.330 Personen weniger wegen eines grippalen Infektes im Krankenstand. Auch bei der Grippe, an der 50 Wiener mehr erkrankt sind als im letzten Jahr zum Messzeitpunkt und bei den COVID-19-Fällen wo es fast 600 Personen mehr sind, lässt sich ein Anstieg verzeichnen.