Opfer von Hamas-Terror

Trotz Geiseldeal: Weiter zittern um Austro-Geisel

Seit dem Terror-Angriff der Terroristen am 7. Oktober 2023 ist der Österreicher in den Händen der Hamas-Terroristen – jetzt gibt es neue Hoffnung.

Michael Pollak
Trotz Geiseldeal: Weiter zittern um Austro-Geisel
Reuters/privat "Heute"-Montage

Es sind unvorstellbare Qualen, die der Österreicher Tal Shoham (39) erleiden muss. Vor fast 500 Tagen kidnappten Hamas-Terroristen aus dem Gaza-Streifen den Mann mit Austro-Wurzeln in Israel. Es war der 7. Oktober 2023 – mehr als 1.200 Israelis wurden bestialisch ermordet. Die Terroristen vergewaltigten Frauen, Kinder und Männer. Mehr als 200 Menschen wurden als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Seitdem wird Tal Shoham wohl im dunklen, kalten Tunnelsystem der Terroristen unter der Erde gefangen gehalten.

Noch 100 Geiseln in Gefangenschaft in Gaza

Jetzt gibt es endlich einen Lichtblick, ein Geiseldeal scheint immer realistischer. Ziel: Die Hamas-Terroristen sollen nach fast 500 Tagen einen Teil der rund 100 verbliebenen Geiseln freilassen.

Noch gibt es keinen fixen Abschluss (Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft der Hamas vor, vom Deal zurückzutreten), doch die Rahmenbedingungen scheinen zu stehen. Die Annäherung soll mit einer Waffenruhe beginnen (ab Sonntag, 12.15 Uhr) und zunächst 42 Tage dauern. In der ersten Phase sollen 33 Geiseln freikommen.

Nehammer: "Erst aufatmen, wenn die Geiseln freigelassen werden"

Von Beginn an involviert in die Rettungsaktion für Tal Shoham ist Bundeskanzler a.D. Karl Nehammer. Er sagt zu "Heute": "Es ist ein ständiges Hoffen und Bangen! Einerseits um die Unversehrtheit des österreichisch-israelischen Bürgers Tal Shoham und andererseits darum, dass diese Deal tatsächlich zustande kommt und die Geisel freigelassen werden. Diese Menschen befinden sich seit 15 Monaten unter furchtbaren Umständen in der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas. Ich habe mich seitdem immer wieder mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass Tal Shoham freikommt."

Ex-Kanzler Nehammer bei einem früheren Besuch in Israel
Ex-Kanzler Nehammer bei einem früheren Besuch in Israel
BMI

Nehammer sieht in den Entwicklungen Grund zu neuer Hoffnung: “Die Ankündigung des Abkommens ist ein großer und wichtiger Schritt, wir werden aber erst aufatmen können, wenn die ersten Geiseln tatsächlich freigelassen werden und zurück bei ihren Familien sind. Ich bin in diesen Stunden in Gedanken bei Tal Shoham und seiner Familie."

Kurz vor Weihnachten sprach auch Israels Botschafter in Wien, David Roet, mit "Heute" über diesen Fall. Schon damals sagte er die Entwicklungen voraus "Ich bin optimistisch, es kommt Bewegung in die Verhandlungen", sagte er damals.

Botschafter warnt: "Sonst wachen wir wieder mit diesem andauernden Albtraum auf"

Er meinte, gerade rund um die Weihnachtszeit dürfe man auf Wunder hoffen: "Wir hoffen auf ein Wunder, in Bezug auf die Geiseln, aber es ist entscheidend, dass wir realistisch bleiben. Sonst wachen wir wieder mit diesem andauernden Albtraum auf." Er meinte damit den fortlaufenden Terror: "Wir haben diesen Krieg nicht gewollt - er hätte schon lange beendet werden können, wenn die Hamas alle Geiseln früher freigelassen hätte."

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Konkret zur Austro-Geisel Tal Shoham hatte der Botschafter auch damals keine Informationen, "leider nein." Er erinnerte sich: "Seine Familie, seine Frau und Kinder waren bei mir zu Hause eingeladen, ich spielte mit seinen Kindern." Sie erlebten zum zweiten Mal die Feiertage ohne ihren Vater.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 wird der Österreicher Tal Shoham als Geisel gehalten, doch nun gibt es Hoffnung auf einen Geiseldeal.
    • Trotz der schwierigen Verhandlungen und der unvorstellbaren Qualen, die Shoham erleiden muss, könnte eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln bald Realität werden, was Bundeskanzler a.D. Karl Nehammer und Israels Botschafter in Wien, David Roet, optimistisch stimmt.
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