Tarifwechsel statt Bremse
Strom wird teurer – so kannst du über 330 Euro sparen
Neben den Netzkosten, die wieder teils deutlich steigen werden, wird auch die Strompreisbremse mit Jahresende gelöst. Wie du jetzt Geld sparen kannst.
Ab dem kommenden Jahr werden österreichische Haushalte durch das Auslaufen der Strompreisbremse und höhere Netzentgelte erheblich mehr für ihren Strom zahlen müssen.
Trotz der Möglichkeit, durch einen Tarifwechsel Hunderte Euro zu sparen, bleibt die Bereitschaft dazu aber gering. "Heute" zeigt dir, wie du einfach Geld sparen kannst.
Die niedrige Wechselabsicht ist vor dem Hintergrund des nahenden Endes der Strompreisbremse bemerkenswert. Denn ab Jänner 2025 zahlt der Staat zum Strompreis wohl nichts mehr dazu. Immerhin konnte dadurch jeder private Stromanschluss mit durchschnittlich 244 Euro pro Jahr entlastet werden. Die fallen nun weg!
Laut einer vom Vergleichsportal "tarife.at" in Auftrag gegebenen Umfrage plant jedoch nur jeder fünfte Haushalt seinen Stromtarif oder -anbieter noch in diesem Jahr zu wechseln. Über die Hälfte (59 Prozent) möchte keinen Wechsel vornehmen. Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) wusste bisher nichts vom Auslaufen der Strompreisbremse.
Der Großteil der Umfrage-Teilnehmer (73 Prozent) bezieht seinen Strom aktuell von einem Landesenergieversorger oder einem städtischen Anbieter.
Bis zu 50 Prozent Ersparnis
Nur weniger als die Hälfte der Befragten haben in der Vergangenheit bereits einmal ihren Stromanbieter gewechselt. Die Motive dafür sind bekannt: So gibt etwa fast die Hälfte derjenigen, die ihren Anbieter bisher nicht gewechselt haben, an, mit ihrem derzeitigen Tarif zufrieden zu sein (44 Prozent). 23 Prozent haben sich bisher einfach noch nicht mit einem Wechsel beschäftigt, während 21 Prozent Sorge vor versteckten Kosten und Gebühren äußern.
Dabei kann sich ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Strombedarf von 3.500 kWh/Jahr durch einen Tarifwechsel einen Arbeitspreis von 8,8 Cent/kWh netto sichern und damit bis zu über 330 Euro sparen.
"Die Befragungsergebnisse zeigen, dass das tatsächliche Einsparungspotenzial durch einen Anbieterwechsel zu einem alternativen Stromanbieter deutlich unterschätzt wird. Denn in den meisten Fällen lassen sich im ersten Vertragsjahr beim Arbeitspreis – je nach Tarifgestaltung – zwischen 30 und 50 Prozent einsparen", so Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at.
Nur ein regelmäßiger Tarifwechsel – "am besten alle 12 Monate", so der Experte – stellt sicher, von großzügigen Neukundenangeboten zu profitieren.
Auf den Punkt gebracht
- Ab dem kommenden Jahr werden österreichische Haushalte aufgrund des Auslaufens der Strompreisbremse und höherer Netzentgelte durchschnittlich 244 Euro mehr für Strom zahlen müssen
- Trotz der Möglichkeit, durch einen Tarifwechsel Hunderte Euro zu sparen, bleibt die Bereitschaft dazu gering, da nur jeder fünfte Haushalt plant, seinen Stromtarif oder -anbieter noch in diesem Jahr zu wechseln