Auch Sub 4 im Test

Sonos Arc Ultra setzt neuen Maßstab für Heimkino-Sound

Die Sonos Arc Ultra stellt begeistert mit einem beeindruckenden Klangprofil im Heimkino. Wer das ausreizen will, bekommt mit Sub 4 Bass-Power dazu.

Rene Findenig
Sonos Arc Ultra setzt neuen Maßstab für Heimkino-Sound
Präziser Bass und beeindruckendes, dreidimensionales Klangbild: Sonos Arc Ultra.
Rene Findenig

Sonos hat seine neuen Flaggschiff-Produkte, die Luxus-Soundbar Arc Ultra und den WLAN-Subwoofer Sub 4, herausgebracht. Die Audio-Modelle richten sich an anspruchsvolle Heimkino-Fans und kommen zu einem entsprechenden Preis: 999 Euro sind für die Soundbar fällig, 899 Euro für den Subwoofer – das Set aus beiden Modellen gibt es um rund 1.700 statt 1.900 Euro. Wer es günstiger mag, für den hat das Unternehmen die Soundbar Ray (299 Euro) oder Beam (499 Euro) im Sortiment, das bisherige Flaggschiff Arc wurde von 999 auf 799 Euro reduziert. Auch bei den Subwoofern geht es billiger: Der bisher stärkste Sub (Gen. 3) kostet 699 statt 899 Euro, der kompaktere Sub Mini 499 Euro. "Heute" hat das neue Heimkino-Set getestet.

Gleich vorneweg: Die neue Soundbar kann ihre Stärken nur voll ausspielen, wenn die passenden Inhalte abgespielt werden. Heißt: Während sie bei normaler Radio- und Musikwiedergabe, die die Arc Ultra natürlich auch drauf hat, fast schon farblos klingt (dazu eignen sich die Era-Lautsprecher des Unternehmens weit besser), gibt es mit Dolby Atmos und 3D-Audio ein immens beeindruckendes Klangerlebnis, das kompatible Inhalte zum Genuss und Filme sowie Serien zum Erlebnis macht. Wer sich die teure, fast sechs Kilogramm schwere und mit 7,5 x 11 x 117, 8 Zentimeter ziemlich lange Soundbar ins Wohnzimmer stellt, sollte sich bestenfalls zuvor überlegen, welche Inhalte sie abspielen soll – und ob ein günstigeres Modell reicht.

1/10
Gehe zur Galerie
    Die Arc Ultra überzeugt mit einem unglaublich detailreichen und dynamischen Klang. Dialoge sind klar und verständlich, während Explosionen und andere Effekte mit ...
    Die Arc Ultra überzeugt mit einem unglaublich detailreichen und dynamischen Klang. Dialoge sind klar und verständlich, während Explosionen und andere Effekte mit ...
    Rene Findenig

    Hochwertige Verarbeitung, wenige Kabel, simple Einrichtung

    Das Design hat die Arc Ultra von der Arc übernommen: Der namengebende "Bogen" bezieht sich auf das im Querschnitt gebogene Gehäuse, das Sonos-traditionell hochwertig verarbeitet wurde und so dezent aussieht, dass es sich in jedes Wohnzimmer gut einfügt. Wahlweise gibt es die Arc Ultra in Schwarz oder Weiß. Im Lieferumfang finden sich außerdem ein rund zwei Meter langes Strom- und ein rund 1,5 Meter langes HDMI-Kabel, letzteres wird mit einem HDMI-Port (HDMI-ARC-/eARC) des TV-Geräts verbunden. Wer die Soundbar über einen optischen Eingang verbinden will, muss sich einen Audioadapter separat besorgen. Die Einrichtung der Arc Ultra erfolgt wie gewohnt sehr komfortabel und simpel über die Sonos-App für Android und iOS.

    Unterstützt wird von der Soundbar Wi-Fi 6, sie verbindet sich mit dem WLAN im 2,4- und 5-Gigahertz-Band. Per Bluetooth 5.3 können Audio-Inhalte von Mobilgeräten auf die Arc Ultra gestreamt werden. Sprachsteuerung wird erneut wahlweise per Amazon Alexa oder Sonos – der Google Assistant ist seit dem Erscheinen der Era-Speaker nicht mehr dabei. Führt man in der Sonos-App die Arc Ultra gemeinsam mit einem Sub und Era 300 zu einem System zusammen, erschafft man sich eine Highend-Surround-Sound-Lösung. Wer will, kann die Arc Ultra mit den von Sonos produzierten Montageteilen an die Wand hängen (die gibt es auch separat), der Platz vor dem TV-Gerät eignet sich aber ebenso gut für die riesige Soundbar.

    Präziser Bass und beeindruckendes, dreidimensionales Klangbild

    Die Soundbar verfügt wieder über einen Infrarotempfänger, womit die TV-Fernbedienung zur Lautstärke-Regelung der Arc Ultra verwendet werden kann, auch wenn der Fernseher gerade nicht läuft – das funktioniert auch feiner abgestimmt als die Sprach-Steuerung der Arc, wenn man nur minimal nachregeln will. Bereits die automatischen Audio-Einstellungen der Soundbar lassen keine Wünsche offen, über die App kann aber noch zusätzlich feinjustiert werden. So kann man bestimmen, dass Stimmen besser ausgegeben werden oder im "Nachtmodus" der Bass etwas zurückgeschraubt wird, um Frieden mit den Nachbarn zu haben. Wieder dabei ist natürlich auch der Equalizer, der jede Menge Feinabstimmungs-Möglichkeiten zu bieten hat.

    Richtig praktisch ist Trueplay für Android und iOS: Diese Funktion optimiert den Klang automatisch und passt ihn an die Raumakustik der Nutzerin oder des Nutzers an, damit man immer den bestmöglichen Sound genießen kann, auch wenn die Soundbar mal umplatziert wird. Ist alles eingerichtet und legt man los, hört man schnell: Die Sonos Arc Ultra ist mehr als nur eine normale Soundbar – sie ist ein vollwertiges Heimkino-System, das neue Maßstäbe in Sachen Klangqualität und Funktionalität setzt. 14 Treiber gibt es insgesamt in der Arc Ultra. Der "Sound Motion Woofer" sorgt dabei für einen präzisen und dynamischen Bass, der den Raum mit tiefen Tönen füllt, Dolby Atmos erzeugt ein beeindruckendes, dreidimensionales Klangbild.

    Der Wiedergabe-Sound der Arc Ultra lässt sich mit einem Knopfdruck direkt auf den Kopfhörer Sonos Ace schieben.
    Der Wiedergabe-Sound der Arc Ultra lässt sich mit einem Knopfdruck direkt auf den Kopfhörer Sonos Ace schieben.
    Rene Findenig

    Sonos Arc Ultra setzt neuen Maßstab für Heimkino-Sound

    Die Arc Ultra überzeugt mit einem unglaublich detailreichen und dynamischen Klang. Dialoge sind klar und verständlich, während Explosionen und andere Effekte mit beeindruckender Wucht wiedergegeben werden. Der Sound Motion Woofer sorgt für einen satten Bass, der selbst bei hohen Lautstärken nicht verzerrt. Die Arc Ultra verwandelt das Wohnzimmer in eine echte Kino-Alternative – die räumliche Darstellung von Soundeffekten ist beeindruckend und lässt Nutzerinnen und Nutzer jeden Moment intensiv miterleben. Aber auch abseits von Filmen und Serien gilt: Egal ob klassische Musik oder moderne Beats, die Arc Ultra gibt alles mit sehr guter Klarheit und Präzision wieder, sofern Dolby Atmos und Co. zum Einsatz kommen.

    Die Arc Ultra unterstützt nahezu alle gängigen Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer und viele mehr. Auch beim Gaming sorgt die Arc Ultra für ein immersives Erlebnis. Die präzise Ortsbestimmung von Soundeffekten hilft beispielsweise in Shootern, Gegner besser zu orten. Die Sonos Arc Ultra ist eine absolute Referenz in ihrer Klasse. Sie bietet einen beeindruckenden Klang, eine einfache Bedienung und ist äußerst flexibel einsetzbar. Wenn Nutzer bereit sind, viel Geld in ein hochwertiges Sound-System zu investieren, ist die Arc Ultra die perfekte Wahl. Mit innovativen Technologien und einem beeindruckenden Klangprofil setzt sie neue Maßstäbe: Dem hohen Preis steht ein außergewöhnliches Klangerlebnis gegenüber.

    Alternativen zur und eine Besonderheit der Sonos Arc Ultra

    Die mittlerweile günstigere Vorgängerin der Arc Ultra bietet bereits hervorragenden Klang. Die Ultra übertrifft sie jedoch in mehreren Bereichen: Sie verfügt über mehr Treiber, eine verbesserte Basswiedergabe dank Sound Motion und unterstützt Dolby Atmos für ein noch immersiveres Erlebnis. Die Beam ist wiederum eine kompaktere und kostengünstigere Option. Sie eignet sich ideal für kleinere Räume. Die Arc Ultra bietet jedoch einen deutlich größeren Klangumfang und ist für größere Räume besser geeignet. Im Einstiegssegment von Sonos findet sich letztlich die Sonos Ray, die ausschließlich per optischen Audio-Kabel an den TV angeschlossen werden kann. Auch sie macht in kleineren Räumen eine ganz gute Figur.

    Eine Besonderheit gibt es bei der neuen Flaggschiff-Soundbar übrigens noch, wenn man über die Kopfhörer Sonos Ace verfügt: Der Wiedergabe-Sound der Arc Ultra lässt sich mit einem Knopfdruck direkt auf den Sonos Ace schieben, dazu müssen nur Ace und Arc über "TV Audio Swap" in der Sonos-App verbunden werden. Eine praktische Funktion, wenn Mitbewohner oder Partner gerade in ein Homeoffice-Meeting müssen, das Baby eingeschlafen ist oder zu später Stunde die Nachbarn nicht gestört werden sollen. In die ganz andere Richtung wiederum geht das zweite Gerät, das "Heute" für den Testzeitraum von Sonos zur Verfügung gestellt wurde: Der Subwoofer Sonos Sub 4 soll Räume noch kraftvoller mit verzerrungsfreiem Bass füllen.

    Anders als bei der Soundbar sind die Unterschiede zwischen Sub (Gen. 3) und Sub 4 akustisch tatsächlich eher geringer Natur.
    Anders als bei der Soundbar sind die Unterschiede zwischen Sub (Gen. 3) und Sub 4 akustisch tatsächlich eher geringer Natur.
    Rene Findenig

    Sonos Sub 4 – Fast zwölf Kilogramm geballte Bass-Stärke

    Äußerlich unterscheidet sich der Sub 4 kaum von seinem Vorgänger, dem Sub (Gen. 3). Das kubische Design wurde beibehalten, als Farben stehen ebenso Schwarz und Weiß zur Verfügung und die "Box" ist mit einem Gewicht von fast zwölf Kilogramm und den Maßen 38,9 x 40,2 x 15,8 Zentimeter alles andere als dezent. Die Verarbeitung ist wie bei der Soundbar gewohnt hochwertig und robust. Während der neue Subwoofer um 899 Euro an den Start geht, gibt es den Vorgänger nun ebenfalls billiger – um 699 Euro, 200 Euro weniger als beim Start. Äußerlich sehen sich die beiden Modelle extrem ähnlich, zu unterscheiden sind sie am ehesten durch die matte Gehäuse-Oberfläche des Sub 4, die nicht ganz so schnell Fingerabdrücke zeigt.

    Gleiche Größe, gleiche Ausstattung? Anders als bei der Soundbar sind die Unterschiede zwischen Sub (Gen. 3) und Sub 4 akustisch tatsächlich eher geringer Natur. Auch in der vierten Generation setzt der Sub auf zwei elliptische 5 x 8 Zoll Tieftöner für verzerrungsfreien Bass und Frequenzen von nur 25 Hertz sowie zwei digitale Verstärker der Klasse D. Ebenfalls passt sich der Klang wieder per Trueplay an die Raumgegebenheiten an. Das klingt alles klasse, war aber bereits beim Vorgänger des Sonos Sub 4 so. Entsprechend ähnlich gut klingen auch die beiden Modelle, wobei Besitzer der dritten Generation wenig Grund bekommen, auf das neue Modell umzusteigen. Getan hat sich nur mit der matten Oberfläche und der verbauten Hardware etwas.

    Die Sonos-App ist die Steuerzentrale für die Arc Ultra und den Sub 4.
    Die Sonos-App ist die Steuerzentrale für die Arc Ultra und den Sub 4.
    Rene Findenig

    Super Bass, aber der Vorgänger macht es fast gleich gut

    Wie erwähnt wechselte die glänzende Gehäuseoberfläche zu einem matten Design. Dazu kommen aber noch Änderungen im Inneren. So wurde der Quad-Core-Prozessor gegen einen schnelleren mit 1,9 Gigahertz (GHz) getauscht (1,5 GHz beim Vorgänger). Auch beim Speicher gibt es Modernisierungen mit 512 Megabyte (MB) DDR4-Arbeitsspeicher und vier Gigabyte (GB) Datenspeicher, beim Vorgänger musste man nicht in beiden Fällen mit 256 MB und einer etwas älteren Speichervariante auskommen. Und letztlich wurde auch das WLAN des Geräts verstärkt – dieses setzt nun auf Wi-Fi 6 und funkt mit dem Router im 2,4- oder 5-GHz-Bereich.

    Super Bass, aber der Vorgänger macht es fast gleich gut: Während die verzerrungsfreie Bass-Leistung des Sonos Sub 4 beeindruckend ist und spätestens die Kombination aus Arc Ultra und Sub 4 kleine Räume klangtechnisch überfordert, dafür in größeren Räumen unglaublichen Kino-Sound aufkommen lässt, fällt das Urteil recht unterschiedlich aus. Die Sonos Arc Ultra ist eindeutig die erste Wahl, wenn es um die beste Soundbar aus dem Sonos-Universum geht, der Sub 4 hingegen bietet Besitzern des Vorgängers wenige Gründe für ein Upgrade. Generell ist die Anschaffung wie erwähnt eine Frage der Größe des Raumes – in den meisten Fällen ist die gewaltige Leistung der Soundbar auch in Sachen Bass gut genug, um das Zimmer auszufüllen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Sonos Arc Ultra und der Sub 4 setzen neue Maßstäbe im Heimkino-Sound mit beeindruckendem Klangprofil und kraftvollem Bass
    • Die Arc Ultra überzeugt durch ihre hochwertige Verarbeitung, einfache Einrichtung und Unterstützung von Dolby Atmos, während der Sub 4 mit verbesserter Hardware und Trueplay-Funktion für verzerrungsfreien Bass sorgt
    rfi
    Akt.