Benko-Pleite

Signa-Abverkauf – jetzt gibt es eine neue Deadline

Die insolvente Signa von Gründer René Benko muss jetzt einige ihrer wertvollsten Immobilien verscherbeln. So läuft der Abverkauf genau ab.

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    Hausherr René Benko beim  Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
    Hausherr René Benko beim Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
    Starpix / picturedesk.com

    Knalleffekt um die Signa Group des Investors René Benko! Laut Insolvenzverwalter Norbert Abel werden so luxuriöse Objekte wie das Park Hyatt und das Goldene Quartier, aber auch das Kaufhaus Tyrol und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofs nun verkauft.

    "Der strukturierte Verkauf der Signa Prime Assets GmbH ist ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzepts der Signa Prime Selection. Durch den Verkauf soll ein Teil der erforderlichen finanziellen Mittel für die Erfüllung des angestrebten Sanierungsplans im Interesse der Gläubiger realisiert werden", so Abel.

    Unklar sei demnach noch, wie es mit dem gestoppten Objekt Lamarr weitergehe. "Die Signa Prime Selection verkauft eine Tochter-Gesellschaft, in der sich die Filet-Stücke des Immobilien-Imperiums befinden", erklärt Christoph Danninger am Mittwoch gegenüber Ö1. Der Experte der Wirtschaftsredaktion stellt klar, dass die Immobilien dabei nur im Paket verkauft werden.

    Kein genauer Fahrplan

    Einen genauen Zeitpunkt oder einen Fahrplan für den Verkaufsprozess habe Insolvenzverwalter Norbert Abel nicht genannt. "Zumindest nach außen hin will man den Eindruck vermeiden, dass es jetzt möglichst schnell gehen soll", so Danninger. Allerdings gibt es eine Deadline, auf die nun alle Augen gerichtet sein werden.

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      Mit Nathalie Benko, einer Schweizerin, ist René Benko seit 2010 verheiratet, die beiden haben drei Kinder.
      Mit Nathalie Benko, einer Schweizerin, ist René Benko seit 2010 verheiratet, die beiden haben drei Kinder.
      IMAGO/VISTAPRESS

      Am 18. März 2024 werde nämlich darüber entschieden, "ob der von Signa vorgelegte Sanierungsplan hält und die Gläubiger werden schon eine zeitliche Perspektive sehen wollen, damit sie diesem Plan auch zustimmen", erklärt der Experte gegenüber Ö1. Signa wolle die Sanierung bekanntlich in Eigenverwaltung schaffen.

      Damit eine solche Eigenverwaltung aber funktioniert, müssten die Gläubiger erst überzeugt sein, "dass sie zumindest 30 Prozent ihrer Forderungen bekommen", so Danninger. Einen Notverkauf möchte man aber natürlich unbedingt vermeiden. Außerdem werde kein genaues Datum genannt, bis wann der Verkauf über die Bühne gehen soll – und auch kein Preis.

      "Signa steht unter Druck"

      "Jeder potenzielle Käufer weiß aber natürlich, dass Signa unter Druck steht. Ein Abverkauf wäre aber für die Gläubiger schlecht", so Christoph Danninger. Allerdings soll es dem Vernehmen nach bereits Interessenten für die Objekte geben und zwar aus dem In- und Ausland. Nähere Details gibt es bislang aber nicht.

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        v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
        v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
        (Bild: Raiffeisen)

        Doch wie laufen Verkäufe in dieser Größenordnung eigentlich ab? "Verkäufe in dieser Dimension werden nicht mehr über normale Immobilienmakler abgewickelt", stellt der Experte weiter klar. Stattdessen würde dies in diesem Fall über eine Investmentbank aus Großbritannien ablaufen.

        Es würde bis jetzt aber keine Homepage geben, wo man sich die angebotenen Objekte ansehen könne. Die englische Investmentbank würde nun auch aktiv auf potenzielle Käufer zugehen, dabei handelt es sich aber nur um "ganz große" Investoren.

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          Leserreporter

          Auf den Punkt gebracht

          • Die insolvente Signa Group des Investors René Benko muss hochwertige Immobilien wie das Park Hyatt und das Kaufhaus Tyrol verkaufen, um finanzielle Mittel für einen Sanierungsplan zu erlangen
          • Trotz des Drucks, den die Signa unter den Gläubigern verspürt, wird angestrebt, einen Notverkauf zu vermeiden und potenzielle Käufer aus dem In- und Ausland anzuziehen
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