Raucher müssen für ihr "Laster" jetzt noch tiefer in die Tasche greifen – spätestens zum 1. April steigen die Zigarettenpreise wegen der regulären Erhöhung der Tabaksteuer quer durch die Bank, für etliche Marken wurden die Preise bereits im März angehoben – "Heute" berichtete ausführlich.
Bei den meisten Marken steigt der Preis um 30 Cent pro Packerl, so sind beispielsweise für Marlboro ab 1. April 6,80 statt bisher 6,50 Euro zu bezahlen.
Besonders stark trifft die Preiserhöhung diesmal die immer zahlreicher werdenden Fans der Rauch-Alternative Tabak-Erhitzer – hierzulande sind das die "Heets" von Philip Morris. Geplant war hier per 1. April eine Preisanhebung um 30 Cent je Einheit, von 5,70 auf 6 Euro. Laut "Heute"-Informationen von mehreren Quellen sollen die Heets nun aber sogar 50 Cent teurer werden – und würden dann ab April pro 20er-Einheit sogar 6,20 Euro kosten.
Ein ordentlicher Hammer für alle "Dampfer" hierzulande. Philip Morris wollte die saftigere Preiserhöhung von 50 Cent auf "Heute"-Anfrage offiziell nicht bestätigen – man dürfe "zur Preiskommunikation aus wettbewerbsrechtlicher Sicht keine Angaben machen".
Dem Vernehmen nach wurde die ursprünglich angekündigte Erhöhung um 30 Cent für die Heets aber zurückgezogen. Und dürfte also heftiger ausfallen.
Die jetzigen Preiserhöhungen für Raucher werden aber wohl nicht die letzten sein für heuer. Denn die neue Bundesregierung erhöht die Tabaksteuer zusätzlich im Rahmen der Budgetsanierung. Das entsprechende Gesetz wurde am 7. März im Parlament beschlossen und tritt mit 1. April in Kraft. Rund 50 Millionen Euro zusätzliche Einnahmen erwartet sich der Finanzminister daraus heuer, ab 2026 sollen es bis zu 100 Millionen werden.
Zwar ist diese neuerliche Steuererhöhung per 1. April zu kurzfristig, um sich sofort bei den Tschick-Verkaufspreisen niederzuschlagen – dafür braucht es Vorlaufzeiten. In der Branche wird aber mit einer neuerlichen Anhebung der Preise für Rauchwaren in den nächsten paar Monaten gerechnet.
„Klar ist, dass eine derartig starke Steuererhöhung (von über 80 Prozent) signifikanten Einfluss in der Preisgestaltung finden wird“Philip MorrisHersteller "Heets"
Für Zigaretten macht die im neuen Gesetz vorgesehene reine Steuererhöhung rund 8 Cent pro Packerl (20 Stück) aus. Noch ärger als bei den Zigaretten wird die von der Regierung geplante Steuererhöhung bei den Tabakerhitzern. Das Dampfen ist zwar generell weniger besteuert als das klassische Rauchen, aber was nun draufgeschlagen werden soll, ist drastisch – rund ein Euro pro 20er-Einheit!
Wie sich das auf den Preis der Heets auswirken wird, ist noch nicht fix. Seitens des Herstellers Philip Morris heißt es aber auf "Heute"-Anfrage": "Klar ist jedoch, dass eine derartig starke Steuererhöhung (von über 80 Prozent) signifikanten Einfluss in der Preisgestaltung finden wird."
Gut möglich, dass die zum 1. April geplante Erhöhung von offensichtlich 50 Cent schon eine Reaktion auf den Steuer-Hammer bei den Tabak-Erhitzern ist. Was Philip Morris freilich nicht offiziell bestätigt.
Alarmiert sind angesichts der neuerlichen Steuererhöhung jedenfalls auch die Trafikanten. "Das wird den grenznahen Einkauf und den illegalen Handel befeuern", erregt sich Wolfgang Streißnig, Bundesgremialobmann der Trafikanten, gegenüber "Heute". Die zu erwartenden weiteren Preisanhebungen würde mehr Raucher motivieren, sich Zigaretten oder die Tabakerhitzer etwa im nahen Slowenien oder in der Slowakei zu besorgen.
„Kunden kaufen mehr im Ausland: Staat wird die geplanten zusätzlichen Steuereinnahmen kaum in vollem Umfang bekommen.“Wolfgang StreißnigBundesgremialobmann der Trafikanten
Daher werde der Regierungsplan wohl teils nach hinten losgehen: "Der Staat wird die geplanten zusätzlichen Steuereinnahmen kaum in vollem Umfang bekommen. Und die Verbrauchssteuer fällt auch noch weg, wenn die Kunden die Produkte im Ausland kaufen", so Streißnig.
Bereits jetzt besorgen sich viele Dampfer die Heets etwa in der Slowakei, wo sie rund 4,50 Euro kosten.
Im Jahr 2024 haben die Österreicher übrigens insgesamt 11,2 Milliarden Zigaretten geraucht. Dem Staat hat das rund 2,14 Milliarden Euro Tabaksteuer in die Kasse gespült, 59 Millionen mehr als 2023. Inklusive Mehrwertsteuer haben die Raucher 2024 rund 2,8 Milliarden Euro in die Staatskasse geblasen.