"Darf nicht Minister werden"
"Pleiten-, Pech- & Pannen-Wiederkehr" – FPÖ-Krauss tobt
NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr hat "unsere Kinder zu Bildungsverlierern gemacht". Die FPÖ brachte einen dringlichen Antrag gegen ihn ein.
Österreich steuert geradewegs auf eine Austro-Ampel bestehend aus ÖVP, SPÖ und NEOS zu – aktuell werden hinter den Kulissen schon die ersten Ministerposten besprochen. Besonders brisant ist dabei die Personalie Christoph Wiederkehr. Wiens Vizebürgermeister und NEOS-Bildungsstadtrat verhandelt für die Pinken das Kernthema Bildung – ein Schwerpunkt, bei dem sich die Eltern endlich eine Besserung der Schulsituationen wünschen – doch genau dort versagte der Stadtrat.
Nichts passt an Wiederkehrs Schulen
Schon am Mittwoch deckte "Heute" die fatale Statistik des pinken Vizebürgermeisters auf: Neben explodierenden außerordentlichen Schülerzahlen in den Wiener Schulen, eklatantem Lehrermangel – seit Wiederkehr Amtsantritt wurden nur 28 Vollzeitkräfte eingestellt – kamen 45 neue Containerklassen zu den bereits 118 bestehenden hinzu.
Darüber hinaus stiegen auch die Suspendierungen auf einen Höchststand – haben sich vervierfacht –, jeder zweite Schüler spricht zu Hause nicht mehr Deutsch und wie die neue "Heute"-Serie rund um das Schulessen zeigte, gibt es selbst in den Kantinen einen bitteren Beigeschmack.
"Heute"-Thema im Landttag
Die brisante Personalie beschäftigte nun auch den Wiener Landtag – am Donnerstag stellte die FPÖ einen dringlichen Antrag zum Bildungsstadtrat. Schon am Mittwoch brachten die Freiheitlichen einen Misstrauensantrag ein, blitzten aber mangels Zustimmung der Volkspartei ab.
FPÖ-Wien-Klubobmann Maximilian Krauss poltert: "Der Pleiten-, Pech- und Pannen-Stadtrat Wiederkehr ist eine Gefahr für das Bildungssystem. Er hat unsere Kinder zu Bildungsverlierern gemacht. Ihn als Bildungsminister ins Spiel zu bringen, ist vollkommen absurd. Wiederkehr ist für sämtliche Versäumnisse persönlich verantwortlich und darf sich nicht an den Beamten abputzen!"
Lehrer an der Grenze der Belastbarkeit
Dabei nannte Krauss etwa die tagtäglichen Herausforderungen, die die Lehrer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Immerhin würden im Durchschnitt rund 25 Lehrer pro Monat ihr Dienstverhältnis auflösen und in manchen Klassen würden sogar 90 Prozent der Kinder zu Hause eine andere Muttersprache als Deutsch sprechen. Das müsse sich umgehend ändern.
Darüber hinaus führte Krauss auch die Containerklassen an. Diese würden nämlich nicht nur Lehrer, Schüler, Eltern, Bürger belasten, sondern auch das Börserl des Steuerzahlers, denn finanziert worden seien diese, mit 14 Millionen Euro, aus dem schon angeschlagenen Budget.
Probleme auch in Kindergärten
Doch nicht nur in der Schule komme es zu weitreichenden Problemen, sondern auch in den Wiener Kindergärten. Denn neben Frühsexualisierung, Abschaffung von Gruppensymbolen, verheerenden Deutschkenntnissen oder Dragqueen-Vorlesungen, ist die dramatische Personalnot in den Wiener Kindergärten das Ergebnis einer verfehlten Bildungspolitik. Immerhin sollen bei den städtischen Kindergärten rund 740 Pädagogen-Stellen offen sein.
"Darf nicht als Bildungsminister gehandelt werden"
"Wiederkehr hat eine Schreckensbilanz zu verzeichnen und das Wiener Bildungssystem in den Abgrund geführt", betonte FPÖ-Wien-Chef Maximilian Krauss gegenüber "Heute".
"Es gibt massive Notstände im gesamten Wiederkehr-Ressort, die dringend abgestellt gehören. Jemand, der das Bildungssystem derart an die Wand gefahren hat, der darf nicht noch als Bildungsminister gehandelt werden!", betonte er am Donnerstag im Wiener-Landtag.
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Auf den Punkt gebracht
- Österreich steht vor der Bildung einer Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS, wobei bereits die ersten Ministerposten verhandelt werden.
- Besonders umstritten ist dabei NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, der wegen massiver Probleme im Wiener Bildungssystem, wie Lehrermangel und schlechten Schulbedingungen, stark in der Kritik steht und von der FPÖ als ungeeignet für das Amt des Bildungsministers bezeichnet wird.