Katastrophe in Großbritannien

Klimakrise total – Horror-Stürme rücken immer näher

Verheerende Stürme waren uns bisher als Wetterextreme vor allem in Florida oder Südostasien bekannt – jetzt nähern sich die Todestürme Mitteleuropa.

Bernd Watzka
Klimakrise total – Horror-Stürme rücken immer näher
Sturm "Bert" kracht an die Hafenanlage in Folkestone (Südengland).
REUTERS

Wetterkatastrophen rund um Valencia (Spanien) hatten Ende Oktober für einen Ausnahmezustand gesorgt, das Sturmtief "Bert" sorgte nun in Großbritannien und Irland für Tote und schwere Zerstörungen. Es ist unübersehbar: Die verheerenden Horror-Stürme rücken näher.

Gigantische Regenmassen

Ausnahmesituationen: Das Sturmtief "Bert" hatte in den vergangenen Tagen vor allem England mit starken Winden und heftigen Regenfällen heimgesucht. In Süd-Wales wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Laut der Nachrichtenagentur PA betrug die Niederschlagsmenge dort innerhalb von nur 48 Stunden vier Fünftel dessen, was sich im Durchschnitt auf den gesamten Monat November verteilt. Mehrere hundert Häuser waren von Hochwasser betroffen.

Toter Mann gefunden

Im Norden von Wales wurde ein toter Mann entdeckt, bei dem es sich vermutlich um einen vermissten Spaziergänger handelt. Er wurde Berichten zufolge wohl von den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses erfasst.

Insgesamt wurden in den Landesteilen England, Schottland und Wales mehr als 100 Hochwasserwarnungen ausgegeben.

Kritik an Politik und Meteorologen

Meteorologen und Politiker geraten indes in starke Kritik, nachdem Hunderte von Häusern und Geschäften von den verheerenden Überschwemmungen durch "Bert" heimgesucht wurden. Das Met Office erklärte jedoch, es habe ausreichende Vorwarnungen herausgegeben.

Zu wenig Schutzmaßnahmen

In Südwales, der am schlimmsten betroffenen Region, gab es Beschwerden darüber, dass das Met Office lediglich eine gelbe Warnung statt einer orangen oder roten ausgegeben hatte. Zudem hätten die walisische Regierung nicht genügend neue Schutzmaßnahmen errichtet, seit Stürme vor vier Jahren die Region verheert hatten.

Hunderte Häuser unter Wasser

Hunderte von Häusern standen unter Wasser, Straßen verwandelten sich in Flüsse und in Teilen des Landes wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 132 km/h gemessen. Häuser in der Gemeinde Cwmtillery, Blaenau Gwent, mussten nach einem Erdrutsch evakuiert werden.

Stürme werden immer heftiger

Einzelne Extremereignisse lassen sich meist nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Fakt ist laut Weltklimarat: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Stürme und Überschwemmungen häufiger und intensiver.

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

Auf den Punkt gebracht

  • Ein verheerendes Sturmtief namens "Bert" hat Großbritannien und Irland mit starken Winden und heftigen Regenfällen heimgesucht, was zu Todesfällen und schweren Zerstörungen führte.
  • Die Kritik an Politik und Meteorologen wächst, da viele der Meinung sind, dass nicht genügend Schutzmaßnahmen ergriffen wurden und die Warnungen unzureichend waren, während der Weltklimarat betont, dass die Klimakrise solche Extremwetterereignisse häufiger und intensiver macht.
bw
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen