Wetterkatastrophen rund um Valencia (Spanien) hatten Ende Oktober für einen Ausnahmezustand gesorgt, das Sturmtief "Bert" sorgte nun in Großbritannien und Irland für Tote und schwere Zerstörungen. Es ist unübersehbar: Die verheerenden Horror-Stürme rücken näher.
Ausnahmesituationen: Das Sturmtief "Bert" hatte in den vergangenen Tagen vor allem England mit starken Winden und heftigen Regenfällen heimgesucht. In Süd-Wales wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Laut der Nachrichtenagentur PA betrug die Niederschlagsmenge dort innerhalb von nur 48 Stunden vier Fünftel dessen, was sich im Durchschnitt auf den gesamten Monat November verteilt. Mehrere hundert Häuser waren von Hochwasser betroffen.
Im Norden von Wales wurde ein toter Mann entdeckt, bei dem es sich vermutlich um einen vermissten Spaziergänger handelt. Er wurde Berichten zufolge wohl von den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses erfasst.
Insgesamt wurden in den Landesteilen England, Schottland und Wales mehr als 100 Hochwasserwarnungen ausgegeben.
Meteorologen und Politiker geraten indes in starke Kritik, nachdem Hunderte von Häusern und Geschäften von den verheerenden Überschwemmungen durch "Bert" heimgesucht wurden. Das Met Office erklärte jedoch, es habe ausreichende Vorwarnungen herausgegeben.
In Südwales, der am schlimmsten betroffenen Region, gab es Beschwerden darüber, dass das Met Office lediglich eine gelbe Warnung statt einer orangen oder roten ausgegeben hatte. Zudem hätten die walisische Regierung nicht genügend neue Schutzmaßnahmen errichtet, seit Stürme vor vier Jahren die Region verheert hatten.
Hunderte von Häusern standen unter Wasser, Straßen verwandelten sich in Flüsse und in Teilen des Landes wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 132 km/h gemessen. Häuser in der Gemeinde Cwmtillery, Blaenau Gwent, mussten nach einem Erdrutsch evakuiert werden.
Einzelne Extremereignisse lassen sich meist nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Fakt ist laut Weltklimarat: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Stürme und Überschwemmungen häufiger und intensiver.