Weltnaturkonferenz in Rom

Heimische Tierarten bedroht – Mehr Geld für die Natur

Bei der Weltnaturkonferenz COP16 in Rom fordern heimische Umweltschützer eine rasche Einigung auf die künftige Finanzierung des Naturschutzes.
Bernd Watzka
23.02.2025, 16:17

Die Natur braucht unseren Schutz: Wie dramatisch der Naturverlust voranschreitet, zeigt unter anderem der "Living Planet Report" des WWF. Demnach sind die globalen Bestände von Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen seit dem Jahr 1970 um rund drei Viertel (73 Prozent) zurückgegangen.

80 Prozent der geschützten Arten bedroht

Auch in Österreich besteht großer Handlungsbedarf: Derzeit sind 80 Prozent der geschützten Arten und Lebensraumtypen "in keinem günstigen Erhaltungszustand". Ebenso schlimm: Nur noch 14 Prozent der heimischen Flüsse sind ökologisch intakt.

Zudem seien bereits 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen zerstört. Besonders negativ wirke sich dabei auch die starke Bodenversiegelung und Zersiedelung der Landschaft aus, kritisiert der WWF Österreich.

Einigung bei Finanzierung gefordert

Bei Fortsetzung der 16. Weltnaturkonferenz in Rom am 25. Februar fordert der WWF Österreich nun eine rasche Einigung der Staatengemeinschaft zur Finanzierung des Weltnaturabkommens: "Der massive Rückgang der Biodiversität gefährdet unsere Lebensgrundlagen", sagt WWF-Experte Joschka Brangs.

Längst sei laut WWF Österreich es "allerhöchste Zeit für echte Fortschritte" – alles andere wäre "eine politische Bankrotterklärung", so die Biodiversitäts-Experte.

Verteilung der Gelder umstritten

Im ersten Teil der Verhandlungen im November 2024 konnte man sich nicht darauf einigen, wie internationale Gelder für den Erhalt der Biodiversität in Zukunft verteilt werden. Die Finanzierung sei jedoch "entscheidend für eine wirksame Umsetzung" des Weltnaturabkommens, das bis 2030 den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen und umkehren soll.

Überprüfung der Fortschritte

Ebenfalls zentral sei die ausständige Einigung zum Umsetzungsmechanismus, damit Fortschritte überprüft werden können. Der WWF fordert auch hier endlich eine Einigung auf einheitliche und vergleichbare Kriterien.

"Dafür muss die Staatengemeinschaft jetzt mit Kompromissbereitschaft, Vertrauen und globaler Solidarität zusammenarbeiten", so Brangs.

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