Jesus Christus vereint viele "Ehrentitel" in einer Person: Messias, Sohn Gottes, Menschensohn, Weltenrichter und Namensgeber einer neuen Religion. Ein weiterer Punkt wird dabei leicht vergessen: Jesus war auch ein Umweltschützer – in einer Art und Weise, die ihn aus heutiger Sicht zum Klimaschützer macht.
Belege für Jesu Kampf für den Umweltschutz liefert das Neue Testament. Wir haben fünf besonders aussagekräftige Stellen herausgesucht – allesamt sind sie Appelle für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
"Ich vermute, für die Schreiber der Texte (im Neuen Testament, Anm.) war es denkunmöglich, dass der Mensch die Natur einmal so ausbeuten wird können. Wer in damaliger Zeit nicht MIT der Natur gelebt hat, der hat nicht lang gelebt", erklärt Markus Gerhartinger von der Erzdiözese Wien.
Ein naturnahes Leben war zur Zeit Jesu selbstverständlich. Daher sei das Thema "Bewahrung der Schöpfung" in der Bibel insgesamt "wenig behandelt, weil es für die damalige Situation kein Thema war, weil es logisch war", so der Umwelt-Experte.
Fünf Hinweise auf Jesus Christus als Umweltschützer
"Mir wird immer deutlicher: Wir haben nur diese Welt als Lebensraum. Unser Planet ist unsere Heimat. Wir hängen ganz von ihm ab. Statt zu klagen, sollten wir danken für die Wunder der Schöpfung", erklärt Kardinal Schönborn zum Thema Klimakrise.
"Ich kann nicht genug staunen, wie alles zusammenhängt, aufeinander abgestimmt ist. Die Ehrfurcht vor der Schöpfung kann uns helfen, mit ihr behutsamer umzugehen", so Schönborn weiter.
Schönborn appelliert: "Es ist noch nicht zu spät, die Welt ist noch zu retten!" Voraussetzung seien "Kehrtwendungen" – vor allem: "Beendigung der weltweiten Ungerechtigkeit, Zukunftschancen durch Bildung, saubere Energie, weniger und kleinere Autos, Stärkung der Rolle der Frauen und Wandel im Ernährungsverhalten", so der Kardinal.
"Wie aber soll das alles gelingen? Schaffen wir die Wende? Warum eigentlich nicht? Mit Mut und Gottvertrauen!", gibt sich der Kardinal zuversichtlich.