Staatsschutz-Chef warnt

Immer mehr Islamisten – so groß ist jetzt Terror-Gefahr

Desinformation, Extremismus, Terror – Österreichs Staatsschützer stehen vor großen Herausforderungen. DSN-Chef Haijawi-Pirchner ist alarmiert.

Nicolas Kubrak
Immer mehr Islamisten – so groß ist jetzt Terror-Gefahr
Die Zahl der islamistischen Gefährder steigt, so Omar Haijawi-Pirchner. Rund um die Weihnachtszeit wird es wieder strenge Sicherheitsvorkehrungen geben.
picturedesk.com/"Heute"-Montage

Die Sicherheitslage in Europa spitzt sich immer mehr zu – unter anderem auch in Österreich. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe die islamistische Bedrohung stark zugenommen, so Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).

"Haben Anschläge verhindert"

"Islamisten nutzen den Angriff der Hamas, um Propaganda zu verbreiten. Auch in Österreich haben sich dadurch Personen radikalisiert und waren bereit, Gewalt anzuwenden", erklärte der Staatsschutz-Chef in einem Interview mit der "Presse". Im Vorjahr habe es einige Beispiele für diese Radikalisierung gegeben, aber "dank der Arbeit des Verfassungsschutzes haben wir Anschläge verhindert".

Einzeltäter und Kleinstgruppen im Visier

Problematisch bei der Terrorbekämpfung in Österreich seien Einzeltäter und Kleinstgruppen, die von Organisationen wie dem sogenannten Islamischen Staat inspiriert werden. "Wir beobachten aber auch, dass diese Organisationen wieder vermehrt versuchen, Personen nach Europa zu schicken, die sich dann an der Planung von Anschlägen beteiligen sollen", sagte Haijawi-Pirchner. Immer wieder kommen Personen unter dem Vorwand nach Europa, dass sie auf der Flucht seien.

"Niedrige dreistellige Zahl"

Generell beobachtet der Staatsschutz einen Anstieg an islamistischen Gefährdern in Österreich. Eine konkrete Zahl nenne man nicht, so Haijawi-Pirchner, doch sie habe sich in den vergangenen Monaten erhöht. "Bisher haben wir von einer mittleren zweistelligen Zahl gesprochen. Mittlerweile sind wir bei einer sehr niedrigen dreistelligen Zahl", erklärte der DSN-Chef.

Er gehe davon aus, dass sich diese Zahl weiter erhöhen wird. "Denn die Propaganda, die hierzu im Internet verbreitet und vorwiegend von der jungen Generation konsumiert wird, führt zu einer weiteren Radikalisierung.

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    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Österreichs Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner warnt vor einer zunehmenden islamistischen Bedrohung, die seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7.Oktober 2023 stark zugenommen hat
    • Einzeltäter und Kleinstgruppen, inspiriert von Organisationen wie dem Islamischen Staat, stellen eine besondere Herausforderung dar, und die Zahl der islamistischen Gefährder in Österreich ist auf eine niedrige dreistellige Zahl gestiegen
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