100 Sternschnuppen pro Stunde
Heute lassen die Quadrantiden den Nachthimmel funkeln
In der Nacht ziehen die Sternschnuppen der Quadrantiden an uns vorbei. Die verglühenden Staubpartikel bieten ein intensives, aber kurzes Spektakel.
Heute Nacht (4. Jänner) bietet der Nachthimmel ein besonderes Schauspiel: Der Meteorstrom der Quadrantiden zählt zu den vier aktivsten Sternschnuppenschwärmen überhaupt, die auf der Erde zu sehen sind. Bis zu 100 Meteore pro Stunde werden erwartet!
Die Quadrantiden – benannt nach dem früheren Sternbild Mauerquadrant – sind winzige Staubpartikel, die laut Experten vom Asteroiden 2003 EH1 stammen. Dieser ist wiederum ein Überbleibsel eines viel größeren Kometen, der auseinanderfiel – dabei entstanden auch die Quadrantiden. Der Radiant – also der scheinbare Herkunftsort der Himmelerscheinungen – liegt dabei in der Nähe des Deichselsterns des Großen Wagens beim Rand des Sternbildes Bootes oder Bärenhüter. Die Partikel verglühen dann in einer Höhe von rund 90 Kilometer über unserem Planeten.
Große Anzahl vs. gute Sichtbarkeit
Das jährliche Maximum der sichtbaren Sternschnuppen schwankt dabei stark – und ist nur wenige Stunden zu sehen. Bis zu 100 Schnuppen können dabei pro Stunde an der Erde vorbeifliegen. Seinen Höhepunkt erreicht der Meteor-Schauer um 21:40 MEZ, allerdings sind sie zu dieser Zeit noch schlecht sichtbar, weil der Radiant noch zu nahe am Horizont steht.
Erst nach Mitternacht, wenn der Radiant hoch am Firmament steht, die Anzahl der Schnuppen aber schon relativ stark abgenommen hat, sind sie am nördlichen Nachthimmel am besten zu sehen. Dann hat ihre Menge aber auf höchstens 60 pro Stunde abgenommen.
Mond bedeckt Saturn
Außerdem bedeckt in den frühen Samstagabendstunden (gegen 17:30 Uhr) der Mond den Planeten Saturn. "Der Eintritt findet am dunklen, der Austritt am hellen Mondrand statt. Der Mond steht nicht allzu tief im Südwesten", so Alexander Pikhard, von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. Eine sehr gute Planetenbedeckung also!
Wetter als Spielverderber
Allerdings könnte das Wetter vielen Himmelsbeobachtern einen Strich durch die Rechnung machen. Laut Ubimet wird der Himmel vor allem im Norden und Nordosten von Wolken und gelegentlichem Schneefall bedeckt sein. In anderen Regionen – vor allem von Osttirol über die Südsteiermark bis in den Wiener Raum – dürften die Sichtbedingungen hingegen deutlich besser ausfallen.
Auf den Punkt gebracht
- Zum Jahresbeginn bietet der Nachthimmel ein besonderes Schauspiel: Der Meteorstrom der Quadrantiden sorgt in der ersten Woche des Jahres für zahlreiche Sternschnuppen, wobei der Höhepunkt in der Nacht auf den 4.
- Januar erwartet wird.
- Allerdings könnten Wolken und Schneefall in Teilen Deutschlands die Sicht beeinträchtigen, während in anderen Regionen bessere Bedingungen herrschen; es wird empfohlen, früh mit der Beobachtung zu beginnen, da das Maximum der Quadrantiden nur von kurzer Dauer ist.