Nasa sucht Lösung gegen ihr Fäkalproblem auf dem Mond

Mehr als 50 Jahre sind die Apollo-Missionen zum Mond mittlerweile her. Doch noch immer liegt der Müll und die Extremente der Astronauten dort. Insgesamt 96 Beutel – sogenannte "Apollo Jettison Bags" – finden sich bis heute auf der Oberfläche des Himmelskörpers.

Diese wurden nicht aus Nachlässigkeit zurückgelassen, sondern um Gewicht zu sparen. Schließlich wollten die Apollo-Astronauten Mondstaub und Mondgestein zur Erde bringen. Es waren also rein logistische und auch sicherheitsrelevante Gründe.

Wer hat die beste Idee?

Doch bleiben kann das so nicht. Sonst würde die Mondoberfläche wohl bald einer Müllhalde gleichen, denn die US-Weltraumbehörde Nasa plant, bald wieder Menschen zum Mond zu schicken. Diese sollen dann auch länger dort bleiben. Deshalb wird jetzt nach einer Lösung für das "Müllproblem" gesucht. Helfen kann dabei jeder und jede – und am Ende das Preisgeld von 3 Millionen Dollar einstecken.

Dazu hat die Nasa die "Luna Recycle Challenge" ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Wege zu finden, die es ermöglichen, dass "verschiedene feste Abfallströme in einer Weltraumumgebung verarbeitet und recycelt werden können, sodass wenig oder kein Abfall zur Erde zurückgebracht werden muss", heißt es auf der Projekt-Website.

Zwei Möglichkeiten, mitzumachen

Der Wettbewerb ist zweigeteilt: Der "Prototype Build Track" konzentriert sich auf den Entwurf und die Entwicklung von Hardwarekomponenten und Systemen für das Recycling eines oder mehrerer fester Abfallströme auf der Mondoberfläche, teilt die Nasa mit. Der "Digital Twin Track" hingegen konzentriert sich auf den Entwurf einer virtuellen Nachbildung eines kompletten Systems für das Recycling fester Abfallströme auf der Mondoberfläche und die Herstellung von Endprodukten. Es besteht die Möglichkeit, an einem oder beiden Wettbewerbszweigen teilzunehmen.

Der Wettbewerb wird zudem in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase, die bereits begonnen hat, sollen technische Details der Recyclinglösungen eingereicht werden. Die besten Vorschläge werden von einem Expertengremium bewertet, und in der zweiten Phase sollen Prototypen entwickelt werden.

Einreichungen für die erste Phase müssen bis zum 31. März 2025 vorliegen, die Gewinner werden im Mai 2025 bekannt gegeben.