Schockierende Entdeckung

Rotationsachse ändert sich – Erde kippt auf die Seite

Die Erdachse hat sich in den vergangenen Jahren um 80 Zentimeter geneigt – Wissenschaftler fanden heraus, was (und wer) dafür verantwortlich ist.

Bernd Watzka
Rotationsachse ändert sich – Erde kippt auf die Seite
Lang steht die Welt nicht mehr: Die Erdkugel verändert ihre Rotationsachse.
Getty Images/iStockphoto

Stellen Sie sich vor: Jedes Mal, wenn Sie Wasser aus dem Wasserhahn verwenden, beeinflussen Sie unbeabsichtigt die Rotationsneigung unserer Erde sowie den Klimawandel. Seltsam, aber wahr.

Grundwasserentnahme ist schuld

Südkoreanische Klimaforscher entdeckten diese alarmierende Erdachsen-Verschiebung und wiesen in der Zeitschrift "Geophysical Research Letters" darauf hin, dass die menschliche Grundwasserentnahme sowohl die Rotation unseres Planeten verändert als auch zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt.

Achse wanderte 4,4 cm pro Jahr

Aus ihren Erkenntnissen schlossen die Wissenschaftler, dass vor allem die enorme Umverteilung der irdischen Wasserressourcen den Meeresspiegel ansteigen ließ. Zwischen 1993 und 2010 führte diese Bewegung der Erdmasse zu einer Verschiebung des Erde-Rotationspols von knapp 4,4 cm pro Jahr.

Umverteilung des Wassers

"Der Rotationspol der Erde ändert sich tatsächlich stark. Unsere Studie zeigt, dass von den klimabedingten Ursachen die Umverteilung des Grundwassers tatsächlich den größten Einfluss auf die Verschiebung des Rotationspols hat", so der Geophysiker Ki-Weon Seo von der Seoul National University.

Neigung der Erde hängt von Masse-Verteilung ab

Die Neigung der Erde hängt von der globalen Verteilung ihrer Masse ab. Wichtige Faktoren sind dabei auch das Schmelzen der Gletscher in den Polarregionen. Wenn sich dieses Eis in Wasser verwandelt und zum Äquator wandert, verteilt es das Gewicht auf dem Planeten neu und löst so eine Achsenverschiebung aus.

Bewässerung ist Hauptgrund

Die Forscher betonen, dass die Hauptgründe für die zunehmende Wasserförderung die Bewässerung und der menschliche Verbrauch sind. "Die Beobachtung von Veränderungen des Rotationspols der Erde ist hilfreich, um die Schwankungen der Wasserspeicherung auf Kontinentalebene zu verstehen", erklärt Seo.

Gemischte Gefühle bei Forscher

Der Forscher äußerte gemischte Gefühle und sagte: "Ich bin sehr froh, die ungeklärte Ursache für die Rotationspoldrift gefunden zu haben. Andererseits bin ich als Erdbewohner und Vater besorgt und überrascht, dass das Abpumpen von Grundwasser eine weitere Ursache für den Anstieg des Meeresspiegels ist."

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>26.11.2024: Knallharte Regeln – das kommt jetzt auf Hundehalter zu.</strong> Auslöser war der Fall "Elmo": Bei der Hundeattacke starb eine Frau (60). Der Ruf nach einem härteren Gesetz wurde laut. <a data-li-document-ref="120074650" href="https://www.heute.at/s/knallharte-regeln-das-kommt-jetzt-auf-hundehalter-zu-120074650">Jetzt tritt es in Kraft &gt;&gt;&gt;</a>
    26.11.2024: Knallharte Regeln – das kommt jetzt auf Hundehalter zu. Auslöser war der Fall "Elmo": Bei der Hundeattacke starb eine Frau (60). Der Ruf nach einem härteren Gesetz wurde laut. Jetzt tritt es in Kraft >>>
    Getty Images

    Auf den Punkt gebracht

    • Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Erdachse sich in den letzten Jahren um 80 Zentimeter geneigt hat, was auf die menschliche Grundwasserentnahme zurückzuführen ist.
    • Diese Umverteilung der Wasserressourcen beeinflusst nicht nur die Rotationsneigung der Erde, sondern trägt auch zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
    bw
    Akt.
    Mehr zum Thema