Brisantes Geständnis

Größter Corona-Fehler – Anschober gesteht jetzt alles

Vor fünf Jahren hielt Corona Österreich in Atem. Jetzt spricht Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober über die Zeit und zeigt sich unerwartet offen.
Newsdesk Heute
15.03.2025, 09:12

Vor fast genau fünf Jahren befand sich Österreich im ersten Corona-Lockdown. Die damalige Regierungsspitze hat für den 16. März 2020 einen bundesweiten Shutdown beschlossen. Rudolf Anschober war erst zwei Monate vorher Gesundheitsminister der Grünen geworden.

Fünf Jahre später äußert er sich zu den damaligen Geschehnissen, deren Folgen noch bis heute spürbar sind, und zeigt sich durchaus selbstkritisch.

Der größte Fehler

"Die allerschlechteste Maßnahme war aus meiner Sicht die fehlende Vorbereitung. Das war wirklich das größte Problem, das wir hatten", sagts Ex-Gesundheitsminister Anschober zu Ö3.

"Wir haben wochenlang gebracht, um die Struktur zu schaffen, dass wir mit dieser Pandemie umgehen können und überhaupt Maßnahmen umsetzen können. Es hat keinen Krisenstab gegeben, keinen Pandemieplan gegeben, es hat kein modernes Pandemiegesetz gegeben. Das war damals aus dem Jahr 1913. Die Planstellen haben uns gefehlt, die Mitarbeiter waren damit nicht da", so Anschober.

Kritik an Corona-U-Ausschuss

Dass die FPÖ mit einem Untersuchungsausschuss zur Corona-Politik liebäugelt, sieht der Ex-Gesundheitsminister kritisch. "Parteipolitik ist während einer Pandemie das Schlechteste, eine parteipolitische Aufarbeitung wird zu noch mehr Gräben in der Gesellschaft führen." Sollten die Nationalratsabgeordneten trotzdem einen U-Ausschuss einleiten, werde er selbstverständlich erscheinen und nach "bestem Wissen und Gewissen aussagen", so Anschober.

Aus seiner Sicht wäre ein Auftrag an die Europäische Gesundheitskontrollbehörde, um eine europaweite Aufarbeitung durchzuführen, sinnvoller. "Wir brauchen mehr Europa bei einer Pandemie, das ist keine nationale Angelegenheit."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.03.2025, 12:07, 15.03.2025, 09:12
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