Ein 23 Jahre alter IS-Fanatiker aus Syrien stach am 15. Februar 2025 in Villach wahllos auf Passanten ein und tötete dabei einen 14-jährigen Schüler. Fünf weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, drei mussten auf einer Intensivstation behandelt werden. Um noch mehr Opfer zu verhindern, fuhr ein ebenfalls aus Syrien stammender Essenszusteller (42) den mit einem Messer bewaffneten Attentäter mit seinem Auto nieder.
Am Freitag wandte sich das Innenministerium (BMI) beziehungsweise der Staatsschutz nach der mittlerweile als terroristischer Anschlag eingestuften Tat erneut an die Öffentlichkeit. "Die Bevölkerung wird gebeten, Videos, Fotos und dergleichen, die die unmittelbare Tat, aber auch das Geschehen rund um die Tat insbesondere im Bereich der Bahnhofstraße und des unteren Hauptplatzes im Zeitraum zwischen 15:00 und 16:00 Uhr aufgezeichnet haben", heißt es.
Die Upload-Plattform des BMI
Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE Kärnten) ersucht um Hinweise auf der Upload-Plattform https://upload.bmi.gv.at.
Traurig: Jener Mann, der mit seinem Eingreifen wohl zahlreiche Leben gerettet hat, muss nun um sein eigenes fürchten. Am Dienstag fand in Villach ein Trauermarsch für die Opfer statt, an dem auch Alhalabi teilnahm. Er gab nicht nur dem ORF, sondern auch deutschen Fernsehsendern und dem arabischen Sender Al Jazeera Interviews. Privat geht es Alhalabi allerdings schlecht. Er und seine Familien sind Opfer von Drohungen geworden.
Aufgrund dessen gehe es ihm "psychisch sehr schlecht", er habe nächtelang nicht schlafen können. Ihm und seiner Familie schlägt eine unfassbare Hasswelle im Internet entgegen. Durch seine weltweite Bekanntheit ist er zur Zielscheibe von IS-Fanatikern geworden. Über Facebook erhält der Vater von drei Kindern Nachrichten wie "Du bist der Nächste". Alhalabi sei auf psychische Betreuung angewiesen und habe große Angst um seine Familie.
Einem Bericht der "Kleinen Zeitung" zufolge hätte die Polizei eine "verstärkte Bestreifung am Wohnort des Betroffenen eingerichtet". Aktuell sei man dabei, die Drohungen, von denen man aus den Medien erfahren hat, "einzuordnen und entsprechende Maßnahmen zu setzen". Aus dem Umfeld des Helden erfuhr die "Kleine Zeitung", dass es schlimm sei. Der Medienrummel der letzten Tage sei zu viel gewesen und die Drohungen würden ihnen den Rest geben.
Man werde die Nachrichten, die der 42-Jährige erhalten hat, bei der Polizei anzeigen, hieß es außerdem. Zudem sei man um eine neue Wohnung und um ein neues Auto bemüht, damit Alhalabi wieder in Sicherheit leben könne. Er habe große Angst um seine Familie und wolle eigentlich nur von den Menschen vergessen werden. Ein tragisches Schicksal für einen Mann, der eigentlich nur anderen Menschen helfen wollte.
In Villach hat ein 23-Jähriger am Samstag wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei wurde ein 14 Jahre alter Jugendlicher getötet. Fünf weitere Menschen sind zudem verletzt worden, drei liegen auf Intensivstationen.