Cannabis-Legalisierung bald in Österreich? 

Überraschende Ergebnisse brachte eine aktuelle "Unique Research"-Umfrage im Auftrag von "Heute". Mit 23 % ist fast ein Viertel der Österreicher für die Entkriminalisierung von Cannabiskonsum, weitere 27 % beantworteten die entsprechende Frage mit "eher ja". 26 % der Befragten sind strikte Legalisierungs-Gegner, 18 % wollen die Freigabe "eher" nicht. 

Im Parlament wird immer wieder hitzig diskutiert, die Meinungen der Parteien klaffen jedoch weit auseinander. Bei einem "Heute"-Wordrap outete sich zuletzt EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling als Unterstützerin einer anderen "grünen Bewegung". In Deutschland soll der Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene schon ab April 2024 mit Einschränkungen straffrei werden. Wie die Wiener dazu stehen, erzählten sie im "Heute"-Gespräch.

Gesellschaft immer offener 

Gegen die Legalisierung von Cannabis hat der 76-jährige Gerhard nichts einzuwenden. "Dem Schwarzmarkt würde damit endliche ein Ende gesetzt werden", meint der Pensionist. Er fragt sich außerdem, ob tatsächlich Regulierungen erforderlich sind bezüglich Einschränkungen beim Besitz und Konsum. "Jeder Raucher entscheidet auch selbst, ob er eine Stange Zigaretten zu Hause hat oder nur ein Packerl, das sollte jedem selbst überlassen sein", so Gerhard.

Gemischte Gefühle löst die Thematik bei der 88-jährigen Grete aus. Zu viele negative Erfahrungsberichte hat die 88-Jährige aus ihrem Bekanntenkreis gehört. Sie meint: "Ich glaube man braucht die Legalisierung nicht unbedingt". 

Suchtgefahr könnte steigen 

Studentin Madalina vertritt vor allem die gesundheitlichen Vorteile von Cannabis. Eine Legalisierung fände sie nicht verwerflich. Jedoch betont die 17-Jährige auch einige negative Aspekte: "Durch die Legalisierung könnten Kinder früher und einfacher mit Cannabis in Berührung kommen". Zudem äußert Madalina Bedenken gegenüber der potentiellen Suchtgefahr. "Cannabis ist meiner Meinung nach eine Einstiegsdroge".