Cannabis legalisieren – was die Wiener dazu sagen

Bis Ende 2023 soll in Deutschland ein Gesetz in Kraft treten, dass den regulierten Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis erlaubt. Demnach sollen erwachsene Privatpersonen ab 18 Jahren straffrei 25 Gramm Cannabis besitzen dürfen und der Anbau von bis zu drei Pflanzen legalisiert werden.  

Im Parlament wird hitzig diskutiert, ob die Legalisierung künftig auch in Österreich eingeführt werden könnte. Die Meinungen der Parteien klaffen jedoch weit auseinander, wie berichtet. "Heute" hat die Wiener gefragt, wie sie zu dieser Thematik stehen.  

Junge Generation will Legalisierung 

Der 36-jährige Torres findet den Schritt von Deutschland wichtig und richtig, er meint: "Alle Länder sollten Cannabis legalisieren. Die Menschen müssen selbst entscheiden, was sie zu sich nehmen. Hier gilt die Eigenverantwortung". Torres ist der festen Überzeugung, dass Drogen per se nicht schädlich seien, sondern der Konsum entscheidend ist. 

Der 66-jährige Ateser befürchtet Schlimmes: "Es ist schade um die Jugendlichen. Warum sollen Drogen legalisiert werden? Die Jungen sollten lieber Sport machen". Dem schließt sich auch der 83-jährige Karl an: "Cannabis zu legalisieren ist einfach nur fürchterlich. In Österreich ist das schlichtweg abzulehnen". 

"Alkohol ist eine akzeptierte Volksdroge"

Die 21-jährige Luisa versteht nicht wieso Alkohol und Nikotin legal sind und Cannabis nicht. Sie meint: "In vielen Köpfen steckt noch eine veraltete Meinung zu Cannabis - Alkohol kann viel schlimmere Sachen anrichten". Die Studentin vertritt vor allem die gesundheitlichen Vorteile von Cannabis. So berichtet die 21-Jährige beispielsweise vom Einsatz von Cannabis bei starken Menstruationsbeschwerden. 

Gegenüber Alkohol äußert der 83-jährige Karl keine kritische Meinung: "Wenn man mal ein Achterl trinkt, kann man das ja nicht mit den Auswirkungen von Rauschgift vergleichen. Alkohol ist halt eine Volksdroge".