KV-Verhandlungen

AUA-Hammer! Jetzt liegt neues Angebot am Tisch

Am Mittwoch wurden die Gespräche über einen neuen Kollektivvertrag bei den Austrian Airlines abermals unterbrochen. Es gibt aber ein neues Angebot.

Newsdesk Heute
AUA-Hammer! Jetzt liegt neues Angebot am Tisch
Maschinen der Austrian Airlines (AUA) am Flughafen Wien-Schwechat, aufgenommen im Jänner 2024.
IMAGO/Wolfgang Simlinger

Über den Verhandlungsstand war im Vorfeld Stillschweigen vereinbart worden. Die bereits 20. Lohnrunde bei den Austrian Airlines am heutigen Mittwoch wurde dann doch wieder überraschend unterbrochen. Doch es kam dann doch ein neues Angebot der Unternehmensvertreter zutage.

Wie der ORF berichtet, will man den Arbeitnehmern doch die geforderte 18-prozentige Erhöhung zugestehen. Das Angebot hat aber einen Haken; es zieht sich über drei Jahre. Im ersten Jahr soll es 8 Prozent und dann in den beiden folgenden jeweils 5 Prozent geben. Damit würde man das Risiko einer anhaltend hohen oder sogar neuerlich steigenden Inflation den Arbeitnehmern umhängen.

"Unterm Strich hat das AUA-Management jetzt ein Angebot vorgelegt, das zwar verbessert, dafür aber zeitlich gestreckt wurde", kritisiert Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida: "Der Unterschied zum bisherigen Angebot ist nur minimal."

Die Gewerkschaft zögert jedenfalls mit der Zusage. Man möchte erst die Mitglieder – etwa 2.100 AUA-Angestellte, 60 Prozent der Belegschaft – online darüber abstimmen lassen, dafür ist nun bis Anfang der Woche Zeit. Gleichzeitig heißt es seitens der Arbeitnehmervertreter, dass man die Zustimmung zu diesem dreijährigen Abschluss nicht empfehlen werde.

Im Ablehnungsfall stehen die Zeichen wieder auf Streit – und Streik.

Lange verhärtete Fronten

Der AUA-Bordbetriebsrat und die Gewerkschaft fordern eine Angleichung der AUA-Gehälter an jene der deutschen Muttergesellschaft Lufthansa – das würde eine Anhebung um bis zu 40 Prozent bedeuten.

Das Management bietet hingegen über zwei Jahre lediglich bis zu 18 Prozent mehr für Piloten und Flugbegleiter und plus 28 Prozent für Co-Piloten. Bei einer stärkeren Erhöhung der Gehälter wären die meisten AUA-Strecken unprofitabel, argumentiert die Unternehmensführung.

"Der Lufthansa-Konzern macht 2,7 Milliarden Euro Gewinn", bedient Aktionäre üppig mit Dividenden, es werden die Manager mit Prämien behaftet. Wer überbleibt, ist die österreichische Belegschaft, konterte Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida den Angriff der AUA-Chefin Annette Mann kürzlich in der ZIB2.

"Es ist aus österreichischer Sicht inakzeptabel, dass allein die rot-weiß-rote Flagge auf der Heckflosse darüber entscheidet, ob man sich mit 40 Prozent weniger Einkommen zufriedengeben darf." Zudem, so Hebenstreit, würde die Geschäftsführung bei den Angeboten auch Prämienbestandteile einrechnen, die nie erreicht würden.

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