Ein toter Jugendlicher, fünf teils schwerverletzte weitere Menschen sind die furchtbare Bilanz des Terroranschlags von Villach am vergangenen Samstag. Ahmad G., ein 23-jähriger Syrer, hielt sich zum Zeitpunkt des Terrorakts legal in Österreich auf. Bei seiner ersten Einvernahme hat der 23-Jährige dann zugegeben, im Namen der radikal islamistischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) gehandelt zu haben.
G. war bis zum Tatzeitpunkt polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Beobachter gehen davon aus, dass er sich innerhalb kurzer Zeit im Internet radikalisiert hat. Wie Ermittler auf dem Handy des mutmaßlichen Täters mittlerweile feststellen konnten, dürfte G. auch von einem Hassprediger beeinflusst gewesen sein.
Bei Ibrahim El-Azzazi handelt es sich um einen deutschen Staatsbürger und einen der bekanntesten Islam-Influencer. Auf Tiktok gat er Zehntausende Follower. Auch Polit-Insider Gerald Fleischmann befasst sich in seinem neuen Buch an einer Stelle genau mit jenem El-Azzazi, der den 23-jährigen mutmaßlichen Terroristen so stark geprägt haben dürfte.
Der Salafist macht keinen Hehl daraus, das deutsche Grundgesetz und die darin verankerten Menschenrechte abzulehnen. Zudem begrüßt er die Auspeitschung von Frauen und die Hinrichtung von homosexuellen Menschen. Dabei beruft er sich auf vermeintliche "göttliche Befehle". In der Vergangenheit stand er zudem wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs und der Körperverletzung seiner eigenen Frau und wegen Volksverhetzung vor Gericht.
Im Netz verführt er zahlreiche junge Menschen, so auch G., der im Verhör zugegeben hatte, versucht zu haben, "so viele Menschen wie möglich" zu töten. In der Wohnung des Mannes konnten eindeutige Hinweise auf einen IS-Bezug gesichert werden. Aus einem schwarzen Müllsack bastelte sich Ahmad G. eine Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat.