Jetzt gibt es Konsequenzen
Asylwerber lehnen Deutschkurs ab – wegen einer Frau!
In Oberösterreich sollen Flüchtlinge verpflichtende Deutschkurse verweigert haben, weil sie von einer Frau gehalten werden. Nun gibt es weniger Geld.
Dieser Fall sorgte vor Weihnachten in ganz Österreich für hitzige Diskussionen – und auch für Schlagzeilen! Im Bundesland Oberösterreich kam es bei den Deutschkursen zum Erwerb von Grundkenntnissen der Sprache zu ungeahnten Konflikten. So sollen männliche Flüchtlinge die Kurse strikt abgelehnt haben, weil die vortragende Person eine Frau war.
"Ich war in den letzten Wochen viel unterwegs. Dabei wurde mir berichtet, dass bei manchen Organisationen weibliche Deutsch-Trainerinnen ausgetauscht werden, weil sich Teilnehmer aus religiösen Gründen weigern, von einer Frau unterrichtet zu werden", erklärte damals Integrationslandesrat Christian Dörfel (ÖVP) der "Kronen Zeitung" von Fällen am Wifi in Steyr.
"Darf nicht mehr vorkommen"
Der Besuch dieser Kurse und das Erlernen der deutschen Sprache sind aber Voraussetzung, um staatliche Unterstützung zu bekommen. Doch das war einigen Asylwerbern offenbar egal und sie weigerten sich strikt, von einer Frau unterrichtet zu werden. Die Vortragende wurde daher kurzerhand von einem Mann ersetzt.
"Das darf in Zukunft nicht mehr vorkommen und wird zu einer Reduzierung oder Streichung der Förderung führen", stellte Dörfel im Dezember 2024 klar. Und offenbar gibt es nun erste Konsequenzen. Denn wie die "Krone" am Mittwoch berichtet, hat das Sozialressort des Landes Oberösterreich nun tatsächlich auf die Fälle reagiert.
Wann es Sanktionen gibt
Sollte es in Zukunft erneut zu so einem Fall kommen, sollen die Förderungen für die Anbieter der Deutschkurse nämlich gekürzt werden, heißt es in dem Bericht. Außerdem sollen männliche Asylwerber, die eine Frau als Vortragende ablehnen, weniger Geld bekommen. "Sanktionen gibt es bei Nichteinhalten der Deutschpflicht in der Sozialhilfe", wird das Büro von Landesrat Dörfel in der Tageszeitung zitiert.
Landeshauptmann Thomas Stelzer und Dörfel wollen zudem generell die Förderrichtlinien für Deutschkurse überarbeiten. Der dazu notwendige Beschluss sei bereits in der Landesregierung gefallen, berichtet die "Krone".
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Auf den Punkt gebracht
- In Oberösterreich haben männliche Flüchtlinge verpflichtende Deutschkurse verweigert, weil die Kurse von einer Frau gehalten wurden, was zu hitzigen Diskussionen führte.
- Als Konsequenz sollen nun Förderungen für die Kursanbieter gekürzt und die finanzielle Unterstützung für die Asylwerber reduziert werden, wenn sie sich erneut weigern, von einer Frau unterrichtet zu werden.