"Wer Schutz sucht, der sucht sicherlich kein Bargeld"

Die Debatte um die Bezahlkarte für Asylwerber in NÖ geht weiter. Auch für die VPNÖ ist klar: Die Bezahlkarte für Asylwerber mache das System der Grundversorgung effizienter und gerechter, denn sie stelle sicher, dass jene Menschen mit Sachleistungen unterstützt werden, die unsere Unterstützung brauchen.

"Wer Schutz sucht, der sucht Sicherheit, aber sicherlich kein Bargeld oder ein bestimmtes Geschäft. Insofern ist auch die Kritik daran, dass man mit der Bezahlkarte nicht in arabischen Geschäften einkaufen könne, völlig absurd!", so VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner.

Zuvor hatte bereits Landesparteiobmann und LH-Stellverteter Udo Landbauer (FPÖ) die Bezahlkarte verteidigt. Er stehe hinter dem "Erfolgsmodell Sachleistungskarte": "Mit der Sachleistungskarte für Asylwerber haben wir Freiheitliche in Niederösterreich ein zentrales Wahlversprechen eingelöst. Für uns ist das nur konsequent und ehrlich. Wir haben die Schrauben im Asylbereich enger gezogen und das System von Geld- auf Sachleistungen umgestellt. Mit dem klaren Ziel: Die Magnetwirkung abzustellen und die Einwanderung ins Sozialsystem zu stoppen."

Unter dem Titel "Wenn Härte das neue 'Normal' ist. Wohin führt die NÖ Integrationspolitik?" hatte die Plattform #zusammenHaltNÖ am Dienstag zu einer Pressekonferenz geladen – seither wird auch über die Bezahlkarte wieder heftig debattiert.

In mehreren Gesprächen mit der NGO erzählten Asylwerber über ihre Erfahrungen mit der Sachleistungskarte und übten Kritik. Das Geld, das man auf die Karte bekomme, reiche für einen Tag nicht aus, ärgerte sich etwa ein Betroffener - mehr dazu hier.