Nach Ampel-Aus

AfD könnte Sprung in die Regierung schaffen

Der Bruch der Ampel-Koalition treibt die Deutschen um. Wann es Neuwahlen gibt, ist unklar – dafür zeichnet eine Wahlumfrage aber ein Stimmungsbild.

20 Minuten
AfD könnte Sprung in die Regierung schaffen
Der deutsche Bundestag könnte im Frühjahr vorzeitig neu gewählt werden – oder regulär im September 2025.
Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com

Wäre in Deutschland am heutigen Sonntag, dem 10. November 2024, Bundestagswahl, so würde die CDU und ihre Schwesterpartei, die CSU, auf 32 Prozent der Wählerstimmen kommen. Die AfD wäre mit 19 Prozent zweitstärkste Kraft – eine Koalition der beiden Rechtsparteien ginge sich also Stand jetzt wohl aus. Das zeigt eine aktuelle Wahlumfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der "Bild". Eine Koalition aus CDU und AFD wäre also möglich – zumindest in der Theorie. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hatte erst kürzlich ein solches Bündnis rigoros abgelehnt.

Fliegt FDP aus Bundestag?

Die Ampelparteien kommen aktuell zusammen auf 29 Prozent der Stimmen, die FDP wurde dabei am stärksten abgestraft: Sie käme laut Umfrage auf gerade mal vier Prozent und würde aufgrund der Fünfprozenthürde nicht einmal in den Bundestag einziehen. Bei der SPD sind es schwache 14 Prozent. Die Grünen kommen vergleichsweise noch gut weg: Zehn Prozent der Wähler würden ihnen noch das Vertrauen aussprechen. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 waren es 14 Prozent.

Aus dem Stand würde aber die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) den Sprung ins Parlament schaffen: Mit sieben Prozent der Wählerstimmen. Wagenknechts ehemalige Partei, die Linke, würde ähnlich wie die FDP den Einzug aber verpassen: Auch sie käme auf nur vier Prozent der Stimmen.

Spitzenpolitiker sind unbeliebt

Der Ampel-Bruch kommt zu einer Zeit, zu der die Beliebtheitswerte von Bundeskanzler Scholz nicht schlechter sein könnten: 72 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit seiner Arbeit. 64 Prozent sagen dies auch von Robert Habeck, der frisch entlassenen Finanzminister Christian Lindner kommt auf 58 Prozent Unbeliebtheits-Rate.

Bundeskanzler Scholz hat kürzlich angekündigt, im Bundestag die Vertrauensfrage stellen zu wollen – aber erst im Jänner, nachdem noch mehrere Vorhaben das Parlament passiert haben. Neuwahlen würde es dann erst im März geben. 57 Prozent der Befragten dauert das deutlich zu lang, sie fordern sofortige Neuwahlen. Nur 22 Prozent finden Scholz Vorstoß gut, zwölf Prozent finden dagegen, es bräuchte keine Neuwahlen, man könne bis zur regulären Wahl im September 2025 warten.

Die Bilder des Tages

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>12.11.2024: Hohoho, schon wieder ein neuer Club! Anrainer sauer.</strong> Martin Hos Hidden Club musste schließen, wegen Lärms. Der neue CíCí Club, betrieben von Hos Weggefährten Chris Edy, eröffnet nun an selber Stelle. <a data-li-document-ref="120071806" href="https://www.heute.at/s/hohoho-schon-wieder-ein-neuer-club-anrainer-sauer-120071806"><strong>Die ganze Story &gt;&gt;</strong></a>
    12.11.2024: Hohoho, schon wieder ein neuer Club! Anrainer sauer. Martin Hos Hidden Club musste schließen, wegen Lärms. Der neue CíCí Club, betrieben von Hos Weggefährten Chris Edy, eröffnet nun an selber Stelle. Die ganze Story >>
    Eat Butter First

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Bruch der Ampel-Koalition sorgt für Unruhe in Deutschland, und eine aktuelle Wahlumfrage zeigt, dass die CDU/CSU mit 32 Prozent und die AfD mit 19 Prozent der Stimmen die stärksten Parteien wären
    • Eine Koalition aus CDU und AfD wäre theoretisch möglich, obwohl CDU-Chef Friedrich Merz dies ablehnt, während die FDP und die Linke den Einzug in den Bundestag verpassen würden und Bundeskanzler Scholz mit schlechten Beliebtheitswerten konfrontiert ist
    20 Minuten
    Akt.
    Mehr zum Thema