Mehrheit dagegen, aber

Ablehnung von ORF-Haushaltsabgabe ist gesunken

Gegen viel Kritik hat Türkis-Grün die ORF-Haushaltsabgabe eingeführt. Die Österreicher halten von dieser wenig, zeigt eine Umfrage für "Heute".

Robert Zwickelsdorfer
Ablehnung von ORF-Haushaltsabgabe ist gesunken
Das ORF-Zentrum am Küniglberg in Wien
Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.com

"Soll der ORF in Zukunft über die ORF-Haushaltsabgabe finanziert werden oder aus Steuermitteln aus dem laufenden Staatsbudget?" Diese Frage hat "Unique Research" für "Heute" 800 Österreichern gestellt (Mix Telefon/Online, max. Schwankungsbreite ±3,5 Prozent, Befragungszeitraum 5. bis 11. September). Die Ergebnisse bringen durchaus Überraschungen.

Österreicher wollen budgetfinanzierten ORF

Nur 34 Prozent der Befragten können sich für die Haushaltsabgabe erwärmen. 48 Prozent plädieren stattdessen für die Finanzierung aus dem Budget. 18 Prozent machten keine Angabe. Die Stimmung der Österreicher hat sich damit seit Jänner dieses Jahres nur wenig verändert. Damals waren 33 Prozent pro Abgabe und 54 Prozent pro Budget.

Grüne als Abgaben-Fans

Die stärksten Befürworter der Haushaltsabgabe finden sich unter Anhängern der Grünen mit gleich 63 Prozent. Bei den Ökos spricht sich nur knapp über ein Viertel für die Budget-Variante aus.

Neos für Regierungsmaßnahme

Ähnlich klar sind die Verhältnisse bei Neos-Sympathisanten. 57 Prozent der Pinken wollen an der ORF-Steuer festhalten, 32 Prozent sind anderer Meinung.

SPÖ- und ÖVP-Wähler (fast) einer Meinung

Fast ident ist in dieser Frage die Meinung von deklarierten SPÖ- und ÖVP-Wählern. Eine knappe relative Mehrheit spricht sich jeweils für die Haushaltsabgabe und gegen die Budgetfinanzierung aus – eine seltene Einigkeit bei diesen beiden Gruppen.

FPÖ-Fans lehnen ORF-"Zwangssteuer" eindeutig ab

Diametral anders eingestellt sind die FPÖ-Fans. Gleich 70 Prozent von ihnen wollen den ORF aus dem Staatshaushalt finanziert wissen. Nur zehn Prozent sind für die von der Regierung eingeführte Abgabe. Diese klaren Verhältnisse bei den Freiheitlichen führen dazu, dass die ORF-Zwangsgebühr, wie sie von Kritikern genannt wird, auch von der Gesamtbevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird.

Schafft Kickl die Abgabe wieder ab?

Abzuwarten bleibt, ob sie ein allfälliger "Volkskanzler" Herbert Kickl tatsächlich sofort wieder abschaffen würde, wenn er ins Amt gewählt wird. Das hatte der FPÖ-Chef nämlich zuletzt immer wieder angekündigt.

Das waren die ORF-Sommergespräche

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    Die ORF-Sommergespräche fanden 2024 am schönen Traunsee statt. Im Nachgang wird die Größe von Martin Thürs Team heftig kritisiert.
    Die ORF-Sommergespräche fanden 2024 am schönen Traunsee statt. Im Nachgang wird die Größe von Martin Thürs Team heftig kritisiert.
    FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Umfrage von "Unique Research" für "Heute" zeigt, dass eine klare Mehrheit der Österreicher gegen die ORF-Haushaltsabgabe ist und stattdessen eine Finanzierung aus dem Staatsbudget bevorzugt
    • Während 34 % die Haushaltsabgabe unterstützen, plädieren 48 % für die Budgetfinanzierung, wobei besonders Anhänger der Grünen und Neos die Abgabe befürworten, während FPÖ-Anhänger sie deutlich ablehnen
    bob
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