"Sie ist eine Kämpferin"

Wiener Baby blind geschlagen, doch es gibt Hoffnung

Ein syrisches Paar steht im Verdacht, seine zwei Monate alte Tochter schwer misshandelt zu haben. Eine Sozialarbeiterin macht aber etwas Hoffnung.
Michael Rauhofer-Redl
25.02.2025, 19:58

Es war eine schockierende Nachricht, die Mitte Jänner den Weg an die Öffentlichkeit fand. Ein syrisches Ehepaar wurde in Wien festgenommen, weil der dringende Tatverdacht bestand, dass sie ihr gerade einmal zwei Monate altes Baby schwer misshandelt haben sollen. Der entsprechende Vorfall hatte sich bereits kurz vor Weihnachten zugetragen. Zunächst rang das junge Mädchen tagelang mit dem Tod, musste intensivmedizinisch betreut werden.

Die vierfachen Eltern erklärten gegenüber den behandelnden Ärzten und in weiterer Folge auch der Polizei, dass ihre 5-jährige Tochter auf das Baby gestürzt sei. Dabei verstrickten sie sich allerdings in widersprüchliche Aussagen. Aufgrund des Verletzungsbildes war jedoch rasch klar, dass der Sturz eines 5-jährigen Kindes unmöglich derart schwere Verletzungen verursacht haben kann.

Die 22-jährige Frau und der 26-jährige Mann lebten seit einigen Jahren legal und unauffällig in Wien. Keine der beiden war davor polizeilich in Erscheinung getreten.

"Unglaublich tolle Entwicklungsschritte"

Wie von "Heute"  berichtet, besteht nun wieder Hoffnung für das kleine Mädchen. Inzwischen konnte es von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden. Es befindet sich seit Ende Jänner auf Reha. Der weitere medizinische Verlauf sei trotz Besserung jedoch ungewiss, bestätigt Ingrid Pöschmann, die Sprecherin der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11), einen entsprechenden Medienbericht gegenüber "Heute".

Zudem dürften bereits irreversible Schäden aufgetreten sein. Laut Pöschmann dürfte das Baby wohl "für immer blind und taub" bleiben. Allerdings ist letztgenanntes noch nicht fix. Das könne sich noch stabilisieren, heißt es. Spezielle Tests müssten diesbezüglich aber noch gemacht werden.

Das Mädchen hat jedenfalls bereits "unglaublich tolle Entwicklungsschritte" gemacht, so habe es bereits einen Greifreflex entwickelt. Laut Pöschmann wird das Kind regelmäßig von einer Sozialarbeiterin besucht. "Sie ist eine Kämpferin" und "das Mädchen will leben", sind die Botschaften, die von der Frau geschildert werden.

{title && {title} } mrr, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 21:06, 25.02.2025, 19:58
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