Säugling liegt im Sterben
Baby misshandelt – so geht es mit Geschwistern weiter
Ein Fall von Kindesmisshandlung erschüttert Wien. Während ein Säugling mit dem Tod ringt, ist die Frage offen, wie es mit den Geschwistern weitergeht.
Nach einer schweren Misshandlung in der Brigittenau ringt ein Säugling nach wie vor mit dem Tod. Wie von "Heute" berichtet, liegt das Baby mit einem schweren Schütteltrauma auf der Intensivstation und ist derzeit ohne die Inanspruchnahme von medizinischen Geräten nicht mehr lebensfähig. Die beiden Eltern des Kindes, ein 26-Jähriger und eine 22-Jährige, behaupteten in einer ersten Einvernahme, dass eines der insgesamt vier Kinder, ihre 5-jährige Tochter, auf das Mädchen gefallen sei und so die schweren Verletzungen entstanden seien. Der entsprechende Vorfall ereignete sich bereits vor Weihnachten.
Mittlerweile stellte die Polizei allerdings fest, dass die schweren Verletzungen des zwei Monate alten Säuglings nicht durch einen Sturz eines der Geschwister verursacht wurden. Außerdem wurden auch ältere Verletzungen festgestellt.
Kind schwebt in akuter Lebensgefahr
Die beiden Syrer – sie lebten seit Jahren rechtmäßig in Wien uns sind polizeilich bis dato nicht in Erscheinung getreten – stehen jetzt unter dem dringenden Tatverdacht, das eigene Kind schwer verletzt zu haben. Das Baby liegt derzeit mit einem Schütteltrauma auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Dort kämpfen Ärzte um das Leben des Kindes – es schwebt aber nach wie vor in akuter Lebensgefahr.
Das Jugendamt nahm den beiden tatverdächtigen Eltern bereits alle vier Kinder ab. Der 26-jährige Mann und seine 22-jährige Frau wurden festgenommen – sie sitzen aktuell hinter Gitter. "Eine Vernehmung des Vaters war bis zur Einlieferung in die Justizanstalt nicht möglich. Die 22-jährige Mutter verantwortete sich gegenüber der Kriminalpolizei weiterhin mit einem angeblichen Sturz der Schwester auf den Säugling", so Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Wochenende in einer Stellungnahme gegenüber "Heute".
Wie geht es mit den Geschwistern weiter?
Mittlerweile ist auch klar, wie es mit den übrigen Kindern des Paares weitergehen soll. Denn die für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Magistratsabteilung hat bei Gericht beantragt, dass ihr die Obsorge über die Geschwister des Mädchens übertragen wird.
Gegenüber dem ORF sagte MA11-Sprecherin Ingrid Pöschmann am Montag, dass es keine Möglichkeiten gebe, die Kinder bei Verwandten unterzubringen. Nähere Angaben zum Alter und Geschlecht der betreffenden Kinder werden unter Verweis auf den Datenschutz nicht gemacht.
Klar ist, dass der Familie die – drei weiteren – Kinder bereits am 20. Dezember abgenommen wurden. Laut ORF sei das jüngste Kind bei einer Krisenpflegefamilie untergekommen. Pöschmann spricht von körperlich unversehrten, aber "hochbelasteten" Kindern. Seit der Abnahme kurz vor Weihnachten gab es keinen Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Fall von schwerer Kindesmisshandlung erschüttert Wien, bei dem ein Säugling mit einem Schütteltrauma in akuter Lebensgefahr schwebt und die Eltern unter dringendem Tatverdacht stehen.
- Die Geschwister des Säuglings wurden dem Jugendamt übergeben, das nun die Obsorge für die Kinder beantragt hat, da eine Unterbringung bei Verwandten nicht möglich ist.