"Massive Schädigungen"

Misshandeltes Baby bleibt "für immer blind und taub"

Das erst wenige Monate alte Wiener Mädchen eines syrischen Paares wird wohl lebenslange Folgen des schlimmen Schütteltraumas davontragen.
Newsdesk Heute
25.02.2025, 12:56

Der schlimme Fall von Kindesmisshandlung erschütterte im Jänner ganz Wien. Damals wurde bekannt, dass ein im Oktober geborenes Baby mit einem schweren Schütteltrauma auf einer Intensivstation behandelt werden musste. Das Leben des Säuglings hing nach einem Vorfall vor Weihnachten am seidenen Faden – "Heute" berichtete.

Seit Kurzem gibt es neue Hoffnung! Das Mädchen konnte auf die Normalstation verlegt werden und befindet sich in Reha. Der weitere medizinische Verlauf sei trotz Besserung jedoch ungewiss, bestätigt Ingrid Pöschmann, die Sprecherin der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11), einen entsprechenden Medienbericht gegenüber "Heute".

Die Prognosen sind jedenfalls düster: Das Baby hatte "massive Schädigungen" davongetragen, dürfte wohl "für immer blind und taub" bleiben, so Pöschmann. Sobald das Mäderl entlassungsfähig wird, wird sie – wie auch seine Geschwister – in Obhut der MA 11 kommen.

Der Fall hat auch die engagierten Sozialarbeiterinnen der Stadt tief berührt. Viele würden weiterhin Kontakt zu der Kleinen halten, sie in ihrer Freizeit im Spital besuchen, heißt es.

Wichtig ist Pöschmann auch der Hinweis auf das Service-Telefon der Kinder- und Jugendhilfe mit der Nummer 01 4000/8011. Eltern, die sich selbst mit ihrem Nachwuchs überfordert fühlen, können sich jederzeit für ein Beratungsgespräch melden. Auch Nachbarn und Anrainer werden gebeten, nicht wegzusehen, um ähnliche Fälle in Zukunft vielleicht zu verhindern.

Über den Fall

Die beiden aus Syrien stammenden Eltern des Kindes, ein 26-Jähriger und eine 22-Jährige, behaupteten in einer ersten Einvernahme, dass eines ihrer vier Kinder, ihre fünfjährige Tochter, auf das Mädchen gefallen sei und so die schweren Verletzungen entstanden seien.

Die Polizei stellte allerdings fest, dass die schweren Verletzungen des zwei Monate alten Säuglings nicht durch einen Sturz eines der Geschwister verursacht wurden. Außerdem wurden auch ältere Verletzungen festgestellt. Trotzdem bleibt das Paar – beide lebten seit Jahren rechtmäßig in Wien und sind polizeilich bis dato nicht in Erscheinung getreten – bei seiner Schilderung der Ereignisse. Sie wurden festgenommen, U-Haft beantragt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 13:47, 25.02.2025, 12:56
Weitere Storys
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite