"Heute" fand Beweise in Bibel

Warum Jesus Christus auch ein Klima-Aktivist war

"Geburtstagskind" Jesus Christus hat in seinem kurzen Leben Unglaubliches bewirkt – dazu gehört auch sein Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Bernd Watzka
Warum Jesus Christus auch ein Klima-Aktivist war
Der Sohn Gottes setzte sich auch für Natur und Umwelt ein, wie mehrere Bibelstellen belegen.
Getty Images

Jesus Christus vereint viele "Ehrentitel" in einer Person: Messias, Sohn Gottes, Menschensohn, Weltenrichter und Namensgeber einer neuen Religion. Ein weiterer Punkt wird dabei leicht vergessen: Jesus war auch ein Umweltschützer – in einer Art und Weise, die ihn aus heutiger Sicht zum Klimaschützer macht.

Aktiver Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Belege für Jesu Kampf für den Umweltschutz liefert das Neue Testament. Wir haben fünf besonders aussagekräftige Stellen herausgesucht – allesamt sind sie Appelle für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Ausbeutung der Natur "denkunmöglich"

"Ich vermute, für die Schreiber der Texte (im Neuen Testament, Anm.) war es denkunmöglich, dass der Mensch die Natur einmal so ausbeuten wird können. Wer in damaliger Zeit nicht MIT der Natur gelebt hat, der hat nicht lang gelebt", erklärt Markus Gerhartinger von der Erzdiözese Wien.

Naturnahes Leben war "logisch"

Ein naturnahes Leben war zur Zeit Jesu selbstverständlich. Daher sei das Thema "Bewahrung der Schöpfung" in der Bibel insgesamt "wenig behandelt, weil es für die damalige Situation kein Thema war, weil es logisch war", so der Umwelt-Experte.

Fünf Hinweise auf Jesus Christus als Umweltschützer

  1. 1

    Bergpredigt (Matthäus 6:26-30)

    Jesus spricht über die Vögel des Himmels und die Lilien des Feldes, die ohne Sorgen leben und dennoch von Gott versorgt werden. Diese Passage betont Gottes Fürsorge für alle Kreaturen und kann als Aufruf zu einer naturnahen, nachhaltigen Lebensführung verstanden werden.
  2. 2

    Schöpfungsliebe (Johannes 1:3)

    "Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist." Diese Aussage unterstreicht, dass Jesus an der Schöpfung beteiligt war und somit eine besondere Verbindung zur gesamten Schöpfung hat – und daher implizit einen Schutz von Fauna und Flora fordert.
  3. 3

    Sorge um die Schwachen (Matthäus 25:40)

    "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." Diese Aussage kann auf die Verantwortung hinweisen, sich um alle Geschöpfe Gottes zu kümmern, einschließlich der Tiere und Pflanzen – Stichwort Bio-Diversität.
  4. 4

    Tempelreinigung (Johannes 2:13-16)

    Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel, die Tiere zum Verkauf anbieten. Dies kann als Hinweis auf Jesu Missbilligung der Ausbeutung von Tieren und der Natur für kommerzielle Zwecke gesehen werden – heute ein Grundanliegen der Klima-Aktivisten.
  5. 5

    Römer (8:19-22)

    Die Schöpfung sei der "Vergänglichkeit unterworfen", doch habe sie "Hoffnung, dass sie frei werde". Sie "seufze bis zu diesem Augenblick" und liege "in den Wehen". Die "seufzende" Schöpfung könnte als Vorwegnahme der Klimakrise gedeutet werden – und unterstricht die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur.

"Danken wir für die Wunder der Schöpfung"

"Mir wird immer deutlicher: Wir haben nur diese Welt als Lebensraum. Unser Planet ist unsere Heimat. Wir hängen ganz von ihm ab. Statt zu klagen, sollten wir danken für die Wunder der Schöpfung", erklärt Kardinal Schönborn zum Thema Klimakrise.

"Ich kann nicht genug staunen, wie alles zusammenhängt, aufeinander abgestimmt ist. Die Ehrfurcht vor der Schöpfung kann uns helfen, mit ihr behutsamer umzugehen", so Schönborn weiter.

"Kehrtwendungen" notwendig

Schönborn appelliert: "Es ist noch nicht zu spät, die Welt ist noch zu retten!" Voraussetzung seien "Kehrtwendungen" – vor allem: "Beendigung der weltweiten Ungerechtigkeit, Zukunftschancen durch Bildung, saubere Energie, weniger und kleinere Autos, Stärkung der Rolle der Frauen und Wandel im Ernährungsverhalten", so der Kardinal.

"Wie aber soll das alles gelingen? Schaffen wir die Wende? Warum eigentlich nicht? Mit Mut und Gottvertrauen!", gibt sich der Kardinal zuversichtlich.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Artikel argumentiert, dass Jesus Christus nicht nur als religiöse Figur, sondern auch als Umweltschützer betrachtet werden kann, basierend auf verschiedenen Hinweisen aus dem Neuen Testament.
    • Kardinal Schönborn betont die Notwendigkeit von Kehrtwendungen in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Energie und Ernährung, um die Welt zu retten, und ruft zu Dankbarkeit und Ehrfurcht vor der Schöpfung auf.
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