Annäherung erzielt

Vorerst kein Streik des Lorenz-Böhler-Personals

Die AUVA-Führung und die Betriebsräte verhandelten am Mittwochabend. Das Fazit: Vorerst wird es keinen Streik geben.

Wien Heute
Vorerst kein Streik des Lorenz-Böhler-Personals
Die Mitarbeiter des Lorenz-Böhler-Spitals werden voerst nicht streiken.
Sabine Hertel

Die Würfel sind gefallen: Am Mittwoch wurde beschlossen, dass die Mitarbeiter des Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhauses in Brigittenau vorerst nicht streiken werden. Nach intensiven Gesprächsrunden wurde eine Einigung über die Sozialvereinbarung sowie in weiteren wesentlichen Punkten erzielt, hieß es in einer Aussendung der AUVA.

Das Spital soll aufgrund von gravierenden Brandschutzmängeln geschlossen bzw. Personal und Patienten an andere Standorte (AKH/MedUni Wien, UKH Meidling) verlegt werden – "Heute" berichtete mehrfach.

Drei Grundsatz-Forderungen

Die Betriebsräte hatten drei Grundsatz-Forderungen an die AUVA-Führung gestellt, diese wurden offenbar bis Mittwoch erfüllt bzw. kam es zwischen beiden Parteien zu einer Annäherung.

Die Forderungen der Betriebsratskörperschaften

  • Eine rechtlich verbindliche Sozialvereinbarung zur Absicherung der sozialen und arbeitsrechtlichen Ansprüche der betroffenen Kolleg:innen
  • Ein schriftlich vorgelegtes Konzept und einen Zeitplan, bis wann welche Maßnahmen getroffen werden, um zu einem möglichst normalen Betrieb zurückzukehren
  • Die Vorlage jener Unterlagen und Gutachten, auf Basis derer die AUVA die Entscheidungen getroffen hat

Bilderstrecke: Böhler-Personal geht vor Spital auf die Barrikaden

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    Böhler-Personal geht vor Spital auf die Barrikaden.
    Böhler-Personal geht vor Spital auf die Barrikaden.
    Heute

    Operationen bis 25. März

    Zuletzt gab es im Rahmen eines "Spitzengespräches" in einigen Punkten ein Entgegenkommen der AUVA – etwa bei der Sozialvereinbarung und beim Brandschutz-Gutachten. Heikler war die zweite Forderung nach einem konkreten Zeitplan der Maßnahmen und genaue Informationen, wo und wann welches Personal eingesetzt wird.

    Die Erstuntersuchungsambulanz bleibt bis auf Weiteres in Betrieb, Akutfälle wie Arbeitsunfälle werden prioritär behandelt. Bis 25. März finden am Standort noch Operationen statt, 379 geplante Eingriffe müssen verschoben werden.

    Wie die AUVA in einer Aussendung bekannt gab, wird das UKH Meidling Platz für zwei Stationen mit insgesamt 50 bis 52 Betten machen. Zudem stünden zwei Operationssäle zur Verfügung. Das AKH übernimmt eine Station mit 23 Betten und die entsprechende OP-Kapazität für die Akutversorgung. Bis 2030 soll dann in Brigittenau ein neuer Standort entstehen.

    red
    Akt.