Können sich nicht leiden

Tote Babys – Verdächtige Mamas sind Zellennachbarinnen

Die Mütter der hintereinander in Wien getöteten Babys sind nun Nachbarn in der Justizanstalt Josefstadt – und dürften nicht viel voneinander halten.

Christian Tomsits
Tote Babys – Verdächtige Mamas sind Zellennachbarinnen
Büsra T. und die 21-Jährige aus Oberpullendorf sitzen beide in der JA Josefstadt ein – und sind in Zellen nebeneinander.
picturedesk.com/privat/iStock

Im überwachten Bereich in der Frauenabteilung der Justizanstalt Josefstadt sitzen zwei Frauen, die ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt getötet haben sollen, jetzt Tür an Tür.

Die brisante Zellenbelegung macht das Leben beider Mütter nicht gerade angenehmer – im Gegenteil: Meleks Mama Büsra T. (30) und die 21-jährige Wien-Touristin aus Oberpullendorf (Bgld.), die einen kleinen Buben in einem Hotel in Simmering zur Welt brachte, getötet und ebenfalls im Müll entsorgt haben soll, dürften nicht besonders gut aufeinander zu sprechen sein.

Die türkischstämmige Büsra T. legte ihr Kind – wie berichtet – im November sieben Tage nach der Geburt vor der Klinik Favoriten in einen Plastik-Container. Sie hatte laut Obduktionsergebnis ihr kleines Mädchen mehrmals zu geschüttelt und zu Boden geworfen – Mordverdacht!

Der kleine Bub der Burgenländerin starb im Hotel in Simmering zwar ebenfalls gewaltsam. Da er jedoch direkt nach der Geburt getötet wurde, laufen die Ermittlungen im zweiten Fall "nur" wegen des Verdachts auf Tötung eines Kindes während des Geburtsvorgangs – was mit maximal fünf Jahren Haft zu bestrafen wäre.

Auch bei der Verarbeitung der Tat unterscheiden sich die Frauen stark: Büsra T.  weint täglich mehrere Stunden um ihren "kleinen Engel" und soll die angebliche Verzweiflungstat laut Anwältin Astrid Wagner bitter bereuen. Die Burgenländerin sei indes nur traurig darüber, dass ihr Freund (Anm. ein 25-Jähriger, der auf freiem Fuß ist) nicht mehr bei ihr sein kann, heißt es.

Star-Anwältin Astrid Wagner verteidigt die mordverdächtige Mutter.
Star-Anwältin Astrid Wagner verteidigt die mordverdächtige Mutter.
Denise Auer

Zwar ist es den Zellennachbarn nicht möglich, sich in der Zelle zu sehen. Doch beim Hofgang oder übers Fenster könnte man sich durchaus problemlos austauschen. Derzeit dürfte dafür jedoch keinerlei Interesse bestehen. Für beide Frauen gilt die Unschuldsvermutung.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In der Justizanstalt Josefstadt sind zwei Frauen, die ihre Neugeborenen kurz nach der Geburt getötet haben sollen, nun Zellennachbarinnen und scheinen sich nicht gut zu verstehen.
    • Während Büsra T. täglich um ihr Kind weint und Reue zeigt, scheint die Burgenländerin hauptsächlich traurig über die Trennung von ihrem Freund zu sein; beide Frauen stehen unter Mordverdacht, wobei die Ermittlungen im zweiten Fall wegen Tötung eines Kindes während des Geburtsvorgangs laufen.
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