"Wollte es schnell loswerden"

Müllauto brachte Meleks Mama (30) auf Todes-Plan

Jene 30-jährige Mutter, die ihr Baby in Favoriten umgebracht haben soll, sitzt weiter in U-Haft. Ihre Anwältin enthüllt nun neue Details zur Tat.

Müllauto brachte Meleks Mama (30) auf Todes-Plan
Die Mutter befindet sich laut ihrer Anwältin im Ausnahmezustand.
Sabine Hertel/privat ("Heute"-Montage)

Tage nach dem Tod der kleinen Melek kommen weitere erschütternde Details ans Tageslicht. Wie bereits mehrfach berichtet, verschwand das erst zehn Tage alte Baby am vergangenen Donnerstag aus der Klinik Favoriten. Am Freitag entdeckten Polizisten das Kind leblos in einem Mistkübel in der Nähe des Spitals.

Gegenüber den Ermittlern legte die 30-jährige Mutter ein umfassendes Geständnis ab, sitzt seither in Untersuchungshaft. Demnach habe sie die kleine Melek getötet und anschließend in eine Decke und einen Plastiksack gehüllt in einem Mistkübel entsorgt.

Star-Anwältin Astrid Wagner hat den Akt übernommen und kümmert sich um Rechtsbeistand der Frau. Wagner ist derzeit auch die einzige Besucherin von Büsra T. Denn zu ihrer Familie hat die junge Frau keinen Kontakt mehr. "Die Familie hat mit ihr gebrochen", erklärt die Verteidigerin gegenüber "Heute".

Baby hat noch gewimmert

Im Gespräch mit Wagner hat die 30-Jährige auch noch einmal geschildert, wie es zu der unvorstellbaren Tat gekommen ist. Laut Aussage der Frau habe sie die kleine Melek in einen Plastiksack gewickelt und aus der Klinik Favoriten gebracht. Das Baby soll dabei am Arm der Mutter noch gewimmert haben – zuerst leise, dann immer lauter.

Büsra T. habe ihr Kind daraufhin zuerst gewürgt und dann mehrfach (!) gegen den Asphalt geschleudert. Die junge Mutter wollte das Kind dann rasch loswerden, wusste aber nicht wohin sie es geben sollte. "Dann hat sie einen Müllwagen gesehen und hat gedacht, dass sie das Baby so loswerden könnte", erklärt die Star-Anwältin gegenüber "Heute".

"Es war eine Kurzschlussreaktion"

Daraufhin habe sie das Baby in den Behälter gelegt – einen genauen Tatplan hatte die Mutter laut Wagner nicht. "Es war eine Kurzschlussreaktion", so die Verteidigerin. Für Büsra T. sei es das erste Kind gewesen und ihr Lebensgefährte hätte auch gewusst, dass sie schwanger von ihm war.

"Er war aber keine Stütze für sie und auch nicht verlässlich", teilte die 30-Jährige ihrer Anwältin mit. Vor ihrer traditionell lebenden Familie hatte sie ihre (uneheliche) Schwangerschaft bewusst geheim gehalten. Im Polizeiverhör sprach die junge Frau zudem von "familiären Problemen" und auch "Spannungen".

Mutter Erkrankung vorgetäuscht

Eine Woche vor der Geburt sei die 30-Jährige dann ins Krankenhaus gekommen – angeblich, weil es ihr schlecht ging. Die junge Frau ließ sich schließlich mit der Rettung von einem AMS-Kurs abholen. Ihrer Mutter soll sie eine Erkrankung vorgegaukelt haben. Von ihrer Familie hätte keiner etwas von der Schwangerschaft gewusst.

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    Baby lag tot in Mülltonne in Wien-Favoriten.
    Baby lag tot in Mülltonne in Wien-Favoriten.
    Sabine Hertel

    Die junge Frau sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, wird in ihrer Einzelzelle streng bewacht. Die U-Haft wurde für 14 Tage verhängt und Astrid Wagner wird vorerst keine Haftbeschwerde einbringen. "Ich werde aber schon prüfen, ob die Voraussetzungen der Untersuchungshaft auch weiterhin vorhanden sind, weil meines Erachtens hier keine Wiederholungsgefahr vorhanden ist", sagt die Star-Anwältin.

    Ein psychiatrisches Sachverständigen-Gutachten soll nun klären, ob die Verdächtige zum Tatzeitpunkt noch unter dem "Einfluss des Geburtsvorgangs" stand. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen unterdessen weiter auf Hochtouren.

    Für die Mutter gilt die Unschuldsvermutung

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die 30-jährige Mutter, die ihr Baby in Favoriten getötet haben soll, sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, während neue Details zur Tat ans Licht kommen.
      • Laut ihrer Anwältin handelte es sich um eine Kurzschlussreaktion, und die Mutter hatte ihre Schwangerschaft vor ihrer traditionell lebenden Familie geheim gehalten.
      wil, dav
      Akt.