Sie war erst 10 Tage alt

Leiche von Melek entdeckt – diese Frage quält Ermittler

Noch immer sitzt der Schock über das tote Neugeborene in der Klinik Favoriten tief. Die Ermittlungen zum Tod der kleinen Melek laufen auf Hochtouren.
Michael Rauhofer-Redl
23.11.2024, 17:45

Der Fund der Leiche eines Neugeborenen in Wien-Favoriten wirft nach wie vor viele Fragen auf. Die kleine Melek, die seit Donnerstag vermisst worden war, wurde am Freitag von Polizisten eingewickelt in eine Decke und in einem Plastiksack in einem Mistkübel entdeckt – die Mutter (30) führte die Ermittler zum Fundort.

Die 30-jährige Österreicherin mit türkischen Wurzeln steht unter dringendem Tatverdacht, das Kind getötet zu haben. Es laufen Ermittlungen wegen Mordverdachts.

Das erst zehn Tage alte Mädchen war am Donnerstag aus der neonatologischen Station des Spitals verschwunden. Das Pflegepersonal schlug umgehend Alarm, das gesamte Areal wurde von Einsatzkräften durchsucht. Polizisten kontrollierten zudem zahlreiche Fahrzeuge und Mistkübel in unmittelbaren Umgebung. Zudem wurde mit Hunden und einer Drohne nach dem abgängigen Mädchen gesucht.

Obduktionsergebnis nicht vor Sonntag

Wie die APA am Samstag berichtet, ist mit dem Obduktionsergebnis des Leichnams nicht vor Sonntag zu rechnen. Auch ein Vernehmungsprotokoll der Mutter steht zur Stunde noch aus. Warum das Kind sterben musste, ist aber weiterhin völlig unklar. Was allerdings bis jetzt durchgesickert ist: Die Frau befand sich zum Tatzeitpunkt offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand.

Das familiäre Umfeld des Säuglings rückte unmittelbar nach Bekanntwerden des Verschwindens in den Fokus der Ermittler. Die Mutter soll die Station kurz vor dem Verschwinden des Mädchens verlassen haben. Die Antworten auf die Frage, was danach passierte, sollen die kommenden Tage bringen.

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