Rund 1 Million Euro Schulden
Sohn sollte Firma übernehmen, jetzt ist sie pleite
Die nächste Pleite! Jetzt hat es ein Schuhgeschäft aus dem Traunviertel erwischt. Schlimm: Sieben Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Über Schuhmode Peterseil in Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das Einzelhandelsunternehmen wurde 1990 von Christine und Georg Blaha gegründet.
Firma mit Schulden übernommen
Das Ehepaar hat den Betrieb damals mit "hohen Verbindlichkeiten" übernommen, so der Kreditschutzverband. Als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit nennt der KSV eine "hohe Zinsbelastung", die der Ertragskraft der Firma nicht entsprochen hätte.
Und: Nach dem Pensionsantritt der beiden Gründe wäre eine Übergabe an den im Unternehmen tätigen Sohn Thomas geplant gewesen. Dieser Schritt sei jedoch an den hohen Schulden gescheitert, die auch nicht durch eine Veräußerung der Liegenschaft hätten beseitigt werden können.
Die Schulden betragen rund 1,1 Millionen Euro. Die Höhe des Vermögens ist nicht bekannt. Von der Pleite sind sieben Mitarbeiter betroffen.
"Der operative Betrieb kann, ohne die Zinsbelastung, sehr gut positiv dargestellt werden", berichtet der KSV. Die geplante Sanierung soll nun die anschließende Übergabe an den Sohn Thomas und somit die dauerhafte Fortführung des Traditionsbetriebes in Kremsmünster ermöglichen.
Traditionsfleischer pleite
Nur knapp 20 Kilometer entfernt, ist ebenfalls ein Traditionsbetrieb in die Pleite gerutscht: Über die Friedrich Pöll GmbH & Co KG in Vorchdorf (Bez. Gmunden) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Der Betrieb ist in den Bereichen Schlachthof, Großhandel, Catering, Fleischhauerei sowie Handel mit Vieh tätig.
Von der Pleite sind 25 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden der Firma belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von 870.000 Euro gegenüber. Eine Sanierung ist geplant, die durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden soll.
Immer mehr Firmen unter Druck
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Zwei Traditionsbetriebe in Oberösterreich, ein Schuhgeschäft und ein Fleischereibetrieb, sind pleite gegangen
- Das Schuhgeschäft Schuhmode Peterseil in Kremsmünster hat rund 1 Million Euro Schulden, hauptsächlich aufgrund hoher Zinsbelastung, und sieben Mitarbeiter verlieren ihren Job
- Der Fleischereibetrieb Friedrich Pöll GmbH & Co KG in Vorchdorf hat Schulden von rund 3,7 Millionen Euro und plant eine Sanierung, um die Pleite zu überwinden