825.000 Euro Schulden
Finanzieller Absturz, Chef tot – jetzt ist Firma pleite
Die Pleitenserie reißt nicht ab, jetzt ist ein Unternehmen aus dem Zentralraum betroffen. Zuletzt hatten die Probleme stark zugenommen.
Über die Como GmbH mit Sitz in Pasching (Bez. Linz-Land) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Bei der Firma handelt es sich um eine Werbeagentur, die auch als Berater im Bereich Public Relations und in der Berufsfotografie tätig war.
Die Firma konnte bis 2021 Gewinne erwirtschaften. Danach erfolgte aber laut Kreditschutzverband "der finanzielle Absturz".
Der KSV machte dafür hauptsächlich verantwortlich: Der verstorbene ehemalige Geschäftsführer nahm "Kredite für Privatzwecke" auf. Außerdem schloss er "betrieblich unbrauchbare Fahrzeug-Leasingverträge" ab. Dadurch sammelte sich eine Forderung von rund 509.000 Euro an.
Bank stellte Kredite fällig
Über die Verlassenschaft des früheren Chefs wurde bereits Ende Jänner ein Konkursverfahren eröffnet. Die Hausbank stellte daraufhin Kredite fällig, was die Situation zusätzlich verschärfte. Deshalb war ein Antrag auf Insolvenz unumgänglich.
Acht Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Die Schulden betragen rund 825.000 Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 169.000 Euro gegenüber. Die Finanzierung des Sanierungsplans soll über eine mögliche Fortführung erreicht werden.
Pleitewelle
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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Firma machte Riesenverlust
Ende vergangenen Jahres platzte die Bombe: Damals wurde bekannt, dass der Faserhersteller Lenzing mit der Zentrale im Bezirk Vöcklabruck massiv Stellen abbaut. Weltweit fallen wie berichtet 500 Jobs weg.
Jetzt die nächste Hiobsbotschaft: Am Freitag teilte das Unternehmen mit, dass es 2023 einen Nettoverlust von satten 593 Millionen Euro eingefahren hat. Die Folge: Der Wert von fünf Produktionswerken – insgesamt 465 Millionen – muss abgeschrieben werden.